Argentinien - von Buenos Aires auf der Ruta 40 Richtung Süden nach El Chalten

Am 28.01.2018 hab ich meine Eltern und Federico vom Flughafen in Buenos Aires abgeholt. Federico hatte ich damals in Montana kennengelernt, beim Trampen. Oder, eigentlich war ich noch gar nicht am trampen, er hatte mich gefragt, ob ich eine Mitfahrgelegenheit brauche und hat mich in den Glacier NP gebracht. Er ist aus Mendoza und lebte seit 17 Jahren in verschiedenen Staaten der USA. Da ich auf den Aconcagua wollte, der nahe Mendoza ist, haben wir Adressen ausgetauscht und waren seit dem in Kontakt. Zufaelligerweise kam er eine Stunde nach meinen Eltern an. Also haben wir auf ihn gewartet und haben dann zusammen ein Taxi in die Stadt genommen. Es war so schoen, nach einem Jahr meine Eltern wiederzusehen. Ich hatte im Hostel etwas Essen vorbereitet und Bier und Wein gekauft und dann haben wir zu viert dort gegessen. Federico hatte das Appartement der Eltern einer Freundin, die wir spaeter noch kennenlernen sollten, in der Naehe.
Wir haben dann drei Tage lang Buenos Aires erkundet. Fuer eine Grossstadt echt sehr schoen, viel zu sehen und trotzdem eher ruhig und alles, besonders nach Peru und Bolivien, sehr ordentlich und sauber, aber natuerlich auch teuer.
Wir waren im aeltesten Café der Stadt, wo leider Service und Qualitaet etwas zu wuenschen uebrig liessen, haben das Kunstmuseum besucht, wo es eine Miró Ausstellung gab (also, nix fuer meinen Geschmack) und auch schoene Bilder und die sich oeffnende uns schliessende Metall-Blume, das erste bewegliche Monument Argentiniens. Dann waren wir auch auf einem der drei schoensten Friedhoefe der Welt in Recoleta wo Evita, die Frau des ehemaligen Praesidenten Perón, liegt.

 kurz vorm Friedhof. Der Gummibaum hat eine Kronenspannweite von 50 m
 Federico, mein Papi und ich beim Geocache finden
 Recoleta Friedhof




Floralis Generica
Wir sind alle zusammen von Buenos Aires nach Mendoza gefahren. Unterwegs gab es eine Umleitung. Mein Papi und Federico waren aber der Meinung, den etwas kuerzeren Weg, den das Navi vorschlug, zu nehmen. Wir haben dadurch viele interessante Voegel gesehen, aber so ganz gut war die Strasse eher nicht. Nachdem wir beinahe in einer gigantischen Pfuetze versunken waren, haben wir es aber zurueck auf die befestigte Strasse geschafft.
Wir haben Federicos Schwester, deren Mann und Kinder in San Louis besucht. Belem, seine Schwester, hat uns im Mate trinken instruiert. Ich wurde auf dem Aconcagua schonmal dazu eingeladen und muss sagen, das Zeug schmeckt echt scheusslich. Es ist verdammt bitter. Ich kann es nur mit mindestens einem Kilo Zucker geniessen. Ungefaehr 90 % der Argentinier scheinen aber abhaenging davon zu sein. Es gibt sogar Heisswasserautomaten an den Tankstellen, wo man demnach nicht nur das Auto, sondern auch den Matekuerbis auftanken kann.
Wir waren noch zusammen zu einer Weinverkostung in einem Weingut in Mendoza, bevor wir uns von Federico getrennt haben. Dann gings Richtung Sueden.

 Einfahrt zum Weingut Salentem suedlich von Mendoza
 Die Weingutfuehrungen waren leider schon vorbei und auch die Verkostungen. Komischerweise machen die Argentinier das immer vormittags. Dafuer haben wir uns dann an diesem schoenen Ort aber noch einen Kaffee gegoennt, vor der Weiterfahrt.
Es ging noch durch tausende, riesiege, andere Weinfelder
und ueber einen Stausee

immer entlang der Ruta 40 Richtung Sueden.
Eine weitere Kaffeepause hatten wir an diesem Canyon. Die Landschaft wurde dann immer wuester
und es fing, nachdem es lange sehr, sehr warm war, ploetzlich an zu schuetten wie aus Gieskannen.
So stark, dass die Strasse vor uns innerhalb weniger Minuten in den Schlammmassen versank. Auch die anderen Reisenden, auf beiden Seiten des Stromes, schien es nicht weiter zu stoeren. Die Einheimischen waren daran gewoehnt und sie wussten, dass der Strassenwiederherstellungsdienst hier, auch wenn es in der Mitte der Wueste war, sehr schnell ist. Innerhalb einer Stunde war die Strasse soweit passierbar praepariert, dass wir weiter fahren konnten. Die anderen Touristen hatten Spass, mit nackten Fuessen durch den Schlamm zu laufen (insbesondere mein Papi, ich und die anderen Kinder)


ein Arm des Rio Grande, den wir auf seinem Weg durch die argentinische Wueste begleiteten.
Durch die Verzoegerung sind wir dann gar nicht mehr bis in den naechsten Ort gekommen, was aber sehr toll war. Wir genossen den wunderbaren, klaren Sternenhimmel, ein tolles Schauspiel, das meine Eltern ja noch nicht so oft wie ich gesehen hatten. In Deutschland gibt es ja kaum mehr einen Ort, wo man die Milchstrasse sieht. Am naechsten Morgen sah es auch wundervoll aus, wie die ersten Sonnenstrahlen auf die Wuestenhuegel fielen und es war angenehm kuehl ueber Nacht.
Am naechsten Tag ging es dann immer weiter, immer weiter durch die Wueste.

Bis wir am Nordende des Lanin Nationalparks angelangt waren. Die Landschaft aenderte sich relativ ploetzlich von Wueste zu gruenumrandeten Seen.
Wir fanden einen wunderschoenen, nicht allzu billigen Zeltplatz in Ñorquinco, der ein super leckeres Abendessen mit veganer Pizza hatte.
Am naechsten Tag haben wir einen kleinen Ausflug unternommen und mussten dazu ein kleines Stueck durch einen Fluss laufen.
Der Wasserfall war der Endpunkt der kleinen Wanderung. Leider konnte man nicht bis runter.

Es haben noch ueberall voll schoene, farbenpraechtige Blumen geblueht.


Weiter ging es durch Alumine und die Wueste


und dann durch San Martin de los Andes, wo wir zwei Naechte im Puma Hostel verbrachten. Hier bekam ich von Diego Puma einige Informationen ueber die Besteigung des Volcan Lanin, laut Argentinier, einer der schoensten Berge der Welt. Der Ort liegt am Lago Lacar. Hier waren wir auf einem Aussichtspunkt ueber den See.
Im Reisefuehrer stand, man muesse sich in San Martin im Nationalparkbuero registrieren und die Asuruestung wuerde dort kontrolliert. Wir sind also dorthin. Es wurde uns gesagt, das stimme alles nicht. Ich solle mich fuer den Aufstieg im Internet registrieren, was echt nicht so einfach war und auch nicht klappte. Ab morgens um acht kann man sich aber direkt bei den Parkrangern registrieren, was auch die Zeit ist, um die man anfange solle, aufzusteigen. Im Nationalpark angekommen, stellte sich heraus, dass ich alles hatte, ausser einem Kommunikationsgeraet. Das sollte ich mir in Junin de los Andes bei Alquimia in Junin de los Andes ausleihen. Der Ort ist aber 60 km entfernt vom Berg und nicht wenig davon auf Schotterpiste, sodass ich einen ganzen Tag verlor. Allerdings war der Wind so stark, dass dieser eh ein schlechter Bergtag geworden waere. So haben wir gemeinsam noch eine Nacht auf dem gleich am Parkeingang hinter der Rangerstation gelegenen, sehr schoenen Campingplatz verbracht und sind noch zum Lago Tromen gewandert.

Geschlechtsorgan einer weiblichen Araucarie. Der Ort ist auch bekannt fuer seine wunderschoenen Araucarienwaelder.
Volcan Lanin
Am naechsten Morgen musste ich mich dann nur noch registrieren und dann ging s los. Meine Eltern haben unten gewartet und waehrend meiner Wanderung Geocaches gesucht und einen kurzen Ausflug nach Chile unternommen. Sie waren sicherlich zu Fuss schneller als all die hunderten Leute, die sich mit ihrem Auto in der langen Schlange anstellen mussten.

Bis zum ersten Camp, dem Militaercamp mit seinen vielen Zelten, war der Aufstieg sehr einfach. Vom Militaercamp zum Campo Cajas auf 3000 m, ging es durch Vulkangeroell, kein schwerer Weg, aber etwas nervig. Insgesamt vier Stunden von unten, angegeben waren sechs. Hier hab ich einen schottischen Argentinier geweckt, dessen Sohn mit Guide und noch einem Paerchen und Guide, trotz des schrecklichen Windes aufgestiegen waren. Wir warteten gemeinsam auf die Rueckkehrer. Allen ging es gut als sie gegen halb vier nachmittags wieder im Camp ankamen. Ich war schon um zwei dort und waer eigentlich gern weiter aufgestiegen, aber wegen der Winde, hat die Parkverwaltung, mit der ich ja nun via Walkitalki, oder wie man das nennt, in Verbindung stand, es nicht erlaubt. War sicher auch besser so. Nachdem die ganze Gruppe im Camp angekommen war, gab es Essen und ich wurde eingeladen. Wir haben Erdnussbutter gegen Avocado getauscht. Es war sehr schoen. Leider stiegen dann alle ab und niemand Neues kam nach. Die Nacht waere, mit weniger Wind, auch sehr ruhig gewesen. Ich wollte mich eigentlich um drei auf die Socken machen. Hab mich auch angezogen und bin aufgestanden, aber der Wind wedelte so stark, dass ich mich, nachdem ich den tief orangenen Halbmond fuer eine Weile betrachtet hatte, wieder fuer eine weitere Stunde in meinen Schlafsack kuschelte. Gegen vier war es dann ertraeglich und es ging los nach oben. Der Untergrund wurde immer schlechter und nicht zum ersten Mal hab ich mich gefragt, warum ich so einen Mist ueberhaupt mache. Das war wohl der nervigste, wenn auch nicht technisch schwierigste, Aufstieg, den ich je hatte. Einen Schritt vor, zwei zurueck gerutscht auf scharfkantigem Vulkangeroell. Meine Schuhe mochten die Tortur auch nicht so sehr. Es gab gluecklicherweise ein paar groessere Schneefelder. Steigeisen mitnehmen war eh obligat, warum also diese nicht nutzen? Leider war der Schnee viel zu schnell vorbei. Den Weg verlor ich auch irgendwann. Es wurde dann langsam hell und ich konnte meine schon relativ schwach leuchtende Stirnlampe dann auch ausschalten. Solange es nach oben geht, kann der Weg ja nicht falsch sein. Hab probiert, so viel wie moeglich festen Boden unter den Fuessen zu bewahren.
Den Sonnenaufgang hab ich also nicht mehr geschafft



aber tatsaechlich kam ich irgendwann auf dem Gipfel an, nach viereinhalb von sechs vorgegebenen Stunden, um halb neun.
Dort oben war es aber sau windig und nirgendwo gab es einen Windschutz. So blieb ich insgesamt nur eine halbe Stunde oben.



Gipfel


Der Weg nach unten ging dann aber auch nicht schneller, da man in diesem Geroell echt aufpassen muss, nicht den gesamten Berg auf dem Hintern nach unten zu rutschen, was vielleicht schneller, aber auch schmerzhafter gewesen waer und v.a. nicht gut fuer meine Hose.
Campo militar

Unten angekommen, haben mich dann meine Eltern mit einer Flasche Wein erwartet.
Das Walkitalki mussten wir dann wieder in Junin abgeben. Fast dort angekommen, fragte meine Mami dann, ob ich es denn vom Autodach wieder runtergenommen habe. Nee, hatte ich nicht, und nachdem wir das Auto durchsucht hatten, drehten wir dann wieder um. Nach einer ganzen Weile suchen und viele Leute befragen hatten wir es schon fast aufgegeben. Die chilenische Grenze ist ja sehr nah und so kam sie auf die Idee, auch die Grenzpolizei zu befragen. Und tatsaechlich hatte es irgend ein netter, ehrlicher Mensch, bei dieser abgegeben. Wir waren so froh. Was uns das lehrt, legt niemals was auf dem Autodach ab! Also nun, das achte Mal dieselbe Strecke, wieder zurueck nach Junin de los Andes. Wir gaben das Ding an der Ausleihstation ab und weiter ging es Richtung Sueden. Mittlerweile war es schon so spaet, dass wir nicht weiter als bis San Martin de los Andes kamen und dort ein drittes Mal im Puma Hostel naechtigten. Diesmal gab es eine Bierparty mit Gegrilltem und auch lecker veganem Essen.
Der naechste Tag fuehrte uns entlang der sieben Seen. An jedem gab es mindestens einen Aussichtspunkt, und so war die Fahrt sehr lang und kurzweilig.
Valle del arroyo Pil Pil
Lago Machonico
Lago Falkner
Lago Villarino
Lago Correntoso
Lago Espejo
Lago Nahuel Huapi
In Villa la Angostura gibt es einen schoenen Nationalpark, den Arrayanes Nationalpark, mit schoenen, zimtfarbenen Baeumen am Ende einer Halbinsel. Nach Staerkung in einem schoenen Restaurant wo es fuer uns Bier und Wein gab, ging es dann los, den elf Kilometer langen Wander-/Fahrradweg, auf ausgeliehenen Mountainbikes. Den ersten Kilometer wollten wir schon beinahe wieder umdrehen und die Dinger wieder abgeben. Wir mussten sie fast die gesamte Zeit tragen. Dann ging es aber auch mal bergab und geradeaus und es gab ein paar tolle bergrunter Strecken.




 Schliesslich kamen wir am Hafen an und konnten die Raeder nicht weiter mit nehmen. Leider hatte der Vermieter versaeumt, uns die Kombination fuer das mitgegebene Zahlenschloss zu verraten. Da ich aber einen sehr schlauen Papi hab, der gar nicht so schlecht ist im Zahlenschloesserknacken, hat es dann aber doch geklappt und er wurde mit einem ganz grossen Stueck Torte belohnt. Der Rueckweg war dann wesentlcih lustiger und schneller, jedenfalls fuer mich. Mami ist leider zweimal auf die Nase gefallen. Ich habs zum Glueck nicht gesehen und ist auch nichts passiert.
Geschlafen haben wir auf einem wunderschoenen Zeltplatz am Lago Nahuel Huapi. Super Badesee. Diesmal auch fuer meinen Papi.
Am naechsten Tag gab s Fruehstueck in San Carlos de Bariloche. Kein schoener Ort und alle Caches waren nicht mehr da.
Weiter ging s dann nach El Bolson, wo wir einen Freund von Federico besuchten, der dort ein wunderschoenes, aber ausgebuchtes Hostel hat. Hier haben wir uns waehrend einer Bierpause erholt und sind dann weiter nach Esquel. Alle Restaurants, wo mein Papi haette ein Asado (gegrillte Tierteile) haette essen koennen, waren noch zu, so musste er sich leider mit dem von mir gekochten veganen Zeugs zufrieden geben. Leider kann man, je weiter man Richtung Sueden kommt, auch immer weniger mit Karte bezahlen und alle Geldautomaten nehmen wenigstens 10% Gebuehr. Wir haben ein schoenes Hostel gefunden und uns dort gemuetlich eingerichtet.
Am naechsten Morgen ueberraschten mich meine Eltern mit einer Geburtstagsbanane und mitgebrachten Geschenken. Ich hab ein voll schoenes, selbst mit Blumen garniertes Shirt von meiner kleinen Schwester bekommen und ein tolles Schweizer Taschenmesser von meinen Eltern. Was lustig war, denn mein letztes, das ich von Edd in Utah bekommen hatte, hab ich leider auf dem Weg vom Hostel in Buenos Aires zum Flughafen, als ich meine Eltern abgeholt hab, verloren.
Wir sind dann auf den Cerro la Cruz gestiegen, einen schoenen Aussichtshuegel in Mitten des Ortes. Wir wurden von vier Hunden bekleidet und oben angekommen, haben wir eine Herde Pferde angetroffen.


Es gab aus Deutschland mitgebrachten, schottischen Geburtstagswhisky. Drei der Hunde sind auf dem Weg nach unten verloren geganen, alle sind aber bis zum Gipfel mitgekommen. Der Anfuehrer, ein deutscher Schaeferhund, kam noch bis zum Auto mit und ist dann leider auch auf dem weiteren Weg die Strasse entlang nicht von unserer Seite gewichen. Er ist kilometerlang wie wild hinter unserem Auto hinterhergerannt. Ich hoffe, er hat es ueberlebt.
Unser Reisefuehrer hatte auf dem Weg zur Cueva de las manos eine tolle Estancia im Angebot. Als wir dort, schon im Dunkeln, ankamen, stellten wir aber fest, dass sie gar nicht mehr in Gastbetrieb war. Die dort lebenden drei jungen Gauchos haben uns aber eingeladen und sie hatten auch gerade ihr gebratenes Rindviech frisch vom Ofen geholt und sogar lecker Brot und Torte gebacken. So konnten wir also dort schlafen und es war sehr lustig.
Estancia Telken
Am naechsten Morgen hatten wir es nicht mehr weit bis zur Estancia Cueva de las manos. Ebenfalls eine sehr nette und erschwingliche Unterkunft. Von hier aus gibt es einen Wanderweg zur Cueva de las manos, 18 km bis zum Canyon. Man laeuft die ganze Zeit durch Wueste und dann auf einmal geht es den Canyon runter in ein wunderschoen gruenes Flusstal. Ein glasklarer, von Weidenbaeumen umsaeumter Fluss schlaengelt sich durch die steile Felslandschaft. Man steigt etwas nach unten und an der anderen Seite wieder nach oben und verbringt seine Wartezeit mit mitgebrachtem Essen. Es gibt einen kleinen Kiosk, der aber kein Bier hat.
 Kleiner Wanderweg in die bunten Berge, ganz nah an der Estancia Cueva de las manos
 kleine Lagune in der Wueste mit Flamingos
 die Cueva de las manos ist der dunkle Punkt in der Wand, rechts sind die NP Gebaeude
 Wanderweg
 Flusstal des Rio pinturas



 Cueva de las manos




Die Felszeichnungen sind bis zu 9300 Jahre alt. Es gibt wohl insgeamt 89 solcher Stellen in Argentinien, diese ist aber, trotz der zich Kilometer Schotterpiste, eine der bestzugaenglichsten und landschaftlich schoensten. Leider ist Zelten unten im Tal verboten.
Am naechsten Tag hatten wir eine lange Strecke bis El Calafate vor uns. Wir haben viele niedliche Tiere am Strassenrand gesehen und ein Guanaco aus einem der die Strasse begleitenden Drahtzaeune befreit.
Koerteltier am Strassenrand auf dem Weg nach El Calafate


El Calafate ist ein schrecklicher und teurer Ort. Wir haben fuer nicht allzuviel Geld auf dem stark ueberfuellten Zeltplatz uebernachtet. Da meine Eltern aber kein Zelt hatten und in meinem kleinen schliefen, schlief ich, wie oefter mal, im Auto. Es gab aber keinen Parkplatz im Zeltplatz und so musste ich auf der Strasse bleiben.
Die Besichtigung des Perito Moreno Gletschers lohnt sich auf jeden Fall. Meine Eltern haben eine Bootstour gemacht. Da ich das schonmal 2010 gemacht hatte, sparte ich mir das Geld und wartete auf sie. Es gibt ein paar kleine "Wanderwege" auf Holzplanken entlang. Die Aussicht ist grandios, aber es ist echt voll.






Mittag gab es dann in einer sehr schoenen Estancia am Wegesrand auf dem Rueckweg nach El Calafate. Wir haben nochmal Geld geholt, da Geldautomaten recht spaerlich gesaet sind und man sehr, sehr oft nur bar bezahlen kann. Dann ging s weiter in den wesentlich ruhigeren und schoeneren Ort El Chalten. Wir wollten tanken, aber das Benzin in der mit nur einer Tankstelle ausgestatteten Tankstelle war gerade alle und wir mussten bis zum naechsten Morgen um zehn warten. Dann hat s aber, trotz nur Barbezahlung, geklappt. Da der Tag nach einer durchregneten Nacht schon sehr feucht startete, entschieden wir uns, noch eine weitere Nacht im Ort zu bleiben. Wir mussten ja auch noch fuer meine Eltern Zelt und so besorgen, was hier alles kein Problem ist. Man kann Campingsachen an jeder der paar wenigen Ecken ausleihen. Dafuer gab s nochmal lecker von mir gekochtes veganes Essen fuer uns alle drei am Abend.
Anfahrt nach El Chalten
Am 18.02. sind wir dann zu einer kleinen Wanderung aufgebrochen zu einem Zeltplatz in den Bergen, d.h., auf ca. 800m, mit toller Sicht auf Cerro Torre und Fitz Roy. Die, nach dem Verfasser unseres Reisefuehrers "launische Granitnadel", versteckte sich tatsaechlich die meiste Zeit in den Wolken.
beim Aufstieg
eher nicht so schuechterner Fuchs

Unterwegs, kurz vor dem Camp, bekamen wir dann aber eine enigermassen gute Sicht auf die Berge. Im Hostel hatten wir noch ein deutsches Paerchen getroffen, die hier eine Woche waren und jeden Tag ohne eine Wolke am Himmel die schoensten Fotos von den Bergen gemacht hatten.

Vom Zeltplatz noch ein kleines Stueck bergauf kam man zu einem Aussichtspunkt am Lago de los tres. Super Badesee, nur leider wirklich viele Leute auf dem Weg unterwegs. Es gibt von El Chalten aus sehr viele kurze Wanderwege, die alle nicht schwierig und daher etwas ueberlaufen sind. Nichts desto Trotz ist die Landschaft wahnsinnig schoen und entschaedigt einen fuer diese Unannehmlichkeiten. Noch dazu sind die Leute in den Bergen ja alle sehr nett.
Es gibt noch einen, nicht so gut markierten, aber trotzdem nicht schwierigen, Wanderweg zur Laguna sucia, fuer den man sich allerdings im NP Buero registrieren muss. Hier bin ich am Morgen langelaufen. Um dreiviertel sechs gings los. Ich bin genau rechtzeitig angekommen, um vor dem Sonnenaufgang nochmal planschen zu gehen. Es war auch nur eine einzige weitere Person anwesend, die anderen alle, die sich zeitig aus dem Bett gequaelt hatten, gingen den Weg zum Lago des los tres.

Auch am Morgen war die launische Granitnadel noch immer sehr schuechtern und zeigte sich nur teilweise, als ich schon auf dem Rueckweg war. Waehrend des langen Rumsitzens wurde es aber doch recht frisch, daher musste ich nach 50 min Wartezeit wieder aufbrechen Richtung Zeltplatz.


Sicht vom Zeltplatz.
Es gab dann erstmal Kaffee und Fruehstueck.

Auf dem Rueckweg sind wir an den Lagos madre y hija vorbei
und haben noch einen Abstecher zum Lago Torre gemacht. Ich denke, die Berge kann man da, bei klarem Wetter, im Hintergrund in den Himmel ragen sehen. Aber schon der gewaltige Gletscher allein war ziemlich schoen und im See schwammen ein paar grosse Eisberge umher.


Dann haben wir auch noch ein Paerchen Huemules angetroffen die wohl sehr selten sind und vom Aussterben bedroht (obwohl diese beiden Turteltaeubchen dagegen anzukaempfen schienen)

Auf dem Rueckweg nach El Chalten.
Wir sind dann am naechsten Tag zum Lago del Desierto aufgebrochen. Haben unterwegs alle moeglichen Unterkuenfte am Wegesrand abgecheckt, die groesstenteils sehr teuer und luxerioes waren. Wir haben auf einem Campingplatz ziemlich direkt am Suedende des Lago del Desierto uebernachtet. Grosser, sehr ruhiger Zeltplatz mit nur zwei anderen Zelten. Er liegt auf Privatgelaende und auch, um den ueber einen sehr kurzen Wanderweg zu erreichenden Glaciar und Lago Huemul zu erreichen, muss mach 200 Pesos Gebuehrt bezahlen. Der gesamte Berg ist wohl in Privatbesitz. Jedenfalls hat man eine schoene Aussicht von da oben.

Eingestellt von Katrin

1 Kommentar:

  1. excelentes fotos, que bien que la estes pasando con tus padres. Saludos. Pedro

    AntwortenLöschen