Colorado, Canon City, Sangre de Christo Mountains, Great Sanddunes NP, Blanca Peak, Black Canyon of the Gunnison, Mesa Verde NP

Am 27.10.2018 bin ich in Canon City, Colorado angekommen. Es war Sonnabend und schon spaet. Dusty hatte nur noch Sonntag frei.
Wir fuhren also am 28. in die Sangre de Christo Mountains, zum South Colony Lake, der umrahmt ist von drei 14ern, Creston Peak, Creston Needle und
Humboldt Peak


Eine wunderschoene Wanderung. Aber leider mussten wir noch an dem Tag zurueck nach Canon City, da Dusty am naechsten Tag frueh zeitig zum Arbeiten aufbrechen musste. Ich nutzte die Zeit, noch einen Ausflug zu einem anderen Berg in den Sangre de Christo Bergen zu unternehmen. Dieser ist ganz in der naehe der Great Sanddunes und zweieinhalb Stunden von Canon City entfernt. 
Ich hatte wieder wahnsinnig Glueck mit trampen. Aus Canon City rauszukommen dauerte ne Weile, aber dann stieg ich quasi nur von Auto zu Auto um, bis ich an den Besitzer der Silver Cliff Silber Miene in seinem auseinanderfallenden Auto gerat. Er fuhr so durch die Gegend und hatte nix Anderes zu tun, also beschloss er, mir eine gute Wanderkarte und Kaffee zu kaufen und mit mir die Sandduenen zu besuchen und mich dann zum Trailhead zu bringen. Eine sehr interessante Person, die mir viel ueber die Gegend erzaehlen konnte.
Blick auf das suedliche Ende der Sangre de Christo Range vom Blanca Peak Trailhead am Hwy 150
Great Sanddunes National Park
da kann man sich echt ganz schoen im Sande verlaufen...




Vom Blanca Peak Trailhead geht es dann eine steinige Allradantrieb Strasse fuer 5,2 Meilen nach oben. Die Strasse sah echt nicht aus, als koenne man da lang fahren, aber es waren auf 12100 Fuss/3688 m immernoch Reifenspuren zu sehen.
Bighorn Sheep


Little Bear from Lake Como. Das Wetter an diesem Tag war auch super. Erst oberhalb der Baumgrenze fing es an, etwas frisch zu werden. Die Baugrenze ist hier bei 12000 Fuss/3660 m
An dem See gibt es kleine Campsites, ich wollte aber noch ein bisschen weiter und traf dann auch zwei der einizigen vier Personen, die ich auf der gesamten Wanderung hoch und runter antraf. Sie hatten gerade Ellingwood Point bestiegen und ich fragte sie, ob ich auf der anderen Seite absteigen koenne. Auf der Karte sah es so aus. Dann haette ich auf dem Lilly Lake Trail rauswandern koennen. Sie meinten, das saehe sehr gut aus, waere mit Sicherheit ohne Probleme zu machen.
Ellingwood Point from Blue Lake
von meinem Zeltplatz am Blue Lake auf 3690 m. Wunderschoener Sonnenuntergang.

Blue Lake
Sattel zwischen Blanca Peak und Ellingwood Point. Bis dort oben schleppte ich meinen voll beladenen Rucksack, um auf der anderen Seite abzusteigen. Der Weg ist normalerweise einfach, das sagt zumindest das "Colorados 14ers" Buch. Aber mit dem Schnee bricht man immer wieder bis zur Huefte ein und vom See bis zum Sattel dauerte es eine Weile.


Lilly Lake auf der anderen Seite der Bergkette. Das machte jedenfalls nicht den Eindruck, als koenne man da einfach absteigen. Jegliche Bergwand fiel senkrecht nach unten ab und auch die Bergkaemme sahen nicht so aus, als koenne man sie so einfach mit grossem Rucksack ueberklettern. Ich entschied also, auf dem gleichen Weg, den ich gekommen war, auch wieder nach unten zu gehen. Naja, andererseits haetten die bestimmt in dem Buch auch was geschrieben, wie man in das naechste Tal kommt und es gaebe mit Sicherheit einen Weg auf der Karte. Aber, einen Versuch war s wert. Waer natuerlich schneller gegangen, haette ich den Rucksack unten gelassen.
Mittlerweile kamen auch dunkle Wolken auf. Es sollte teilweise bewoelkt mit Schnee in der Nacht sein, war dann aber komplett bewoelkt mich Schnee ab Mittags, sobald ich unter die Baumgrenze kam.
Blanca Peak Summit 14345 feet/4372 m war aber nicht mehr weit und ohne Rucksack war ich nun auch schneller und konnte auch ein paar super Ausblicke erheischen. Auch wenn es oben etwas zu frostig zum lange verweilen war.



auf dem Rueckweg sah es im Tal etwas ungemuetlich aus und auch wenn es noch viel zu zeitig zum Campen war, beschloss ich, nahe des Trailhead zu bleiben, da auf Hwy 150, der von den Great Sanddunes in Hwy 160 muendet, kein Verkehr war und es von da noch 5 Meilen zu laufen gewesen waeren. Ich schaetzte jedenfalls meine Chancen, noch nach Canon City zu kommen, als gleich null ein und zeltete im Schutz dieser kleinen Buesche.

Ueber Nacht schneite es dann ununterbrochen.
Halloween Morgen
Auf dem Rueckweg nach Canon City. Zwei Tage zuvor war ich im Sommer aufgebrochen und kam nun im Winter zurueck. Es sah alles ganz anders aus.
Am naechsten Tag unternahm ich eine Fahrradtour zum Royal Gorge. 12 Meilen bergauf. Aber, es hat sich gelohnt. Super Aussichten und ich war auch nur 1,5 Stunden unterwegs bis zum Ziel.



Da ist die Bruecke, rechts im Bild. Leider kann man dort nicht rauf und auch nicht mal bis ran, um eine gute Sicht zu bekommen, ohne 24 $ zu bezahlen. Inkludiert sind dann allerdings eine Gondelfahrt ueber den Canyon und ein Filmchen im Visitor Center. Trotzdem, etwas zu viel fuer mich. Der Rueckweg war aber super. 12 Meilen bergab heizen.
Pikes Peak von Couty Road 3A
Am 02.11. musste ich dann Canon City verlassen. Dusty musste zum Arbeiten uebers Wochenende nach Denver und ich muss nun auch langsam weiter Richtung Westen reisen.
Auf dem Programm stand zunaechst der Black Canyon of the Gunnison, in West Colorado, am Hwy 50, also am selben Hwy, wo auch Canon City ist, nur drei Stunden weiter. Es dauerte eine Weile, aber ich traf voll nette Leute, die mich dort hin brachten. Ein Paerchen aus Montana, die gerade mit ihren zwei Hunden vom Sommerjob auf Nantucket zurueckkamen, um in der Wintersaison in Montana im Skiresort zu arbeiten.

 Dillon Pinnacles auf dem Weg zum Black Canyon of the Gunnison

 Black Canyon of the Gunnison

 meine Begleiter fuer eine kurze Zeit

 Im Visitor Center erfuhr ich, dass man, um unten zu schlafen, ein Permit braucht, das aber kostenlos ist. Es seien zwei Stunden bis unten.
 Naja, nicht ganz, nur eine. Der Weg war aber echt nicht langweilig, auch wenn die Kette etwas uebertrieben war.

 Mein Zeltplatz. Es roch hier stark nach Katze, hab aber keine gesehen.
 Waehrend des Abstiegs wurde es doch etwas warm und ich konnte mich im Fluss abkuehlen.
 Nachts regnete es, oben, wo es doch ein paar Grad kaelter ist, hat es aber geschneit.




 Auf dem Weg vom Black Canyon of the Gunnison nach Mesa Verde, ging es vorbei an Telluride, an den San Juan Mountains entlang.
Dann hatte ich wieder unglaubliches Glueck und wurde in Rico von Luc und Laurel, die ich vorher schon im Black Canyon gesehen hatte, mitgenommen. Sie sind Mutter und Sohn und waren nur fuer das Wochenende unterwegs und unternahmen eine Reise in ihrem VW Bus von noerdlich von Salt Lake City durch Colorado ueber Arizona wieder zurueck. Ne ganz schoen lange Strecke Fahrt fuer drei Tage. Sie wollten aber auch zu Mesa Verde und so besuchten wir den Park zusammen.
am Visitor Center
 Cliff Palace
 Leider ist ein Grossteil des Parks schon geschlossen und man kann auch keine Touren mehr in die Ruinen machen. Aber man kann die meisten von Aussichtspunkten aus bestaunen. Die Parkstrasse windet sich seicht nach oben auf den Tafelberg hinauf und man bekommt super Aussichten in die Canyons.



Coyote Town.
In Cortez wollten wir uns eigentlich trennen und verabschiedeten uns. Die beiden hatten noch nicht ganz beschlossen, wo sie weiter hin wollten. Nach wenigen Minuten hielten sie neben mir, ich lief gerade die Strasse entlang, und luden mich ein, noch bis Kayenta mitzukommen, was genau auf meinem Weg lag. Dort um 21 Uhr angekommen, wollte Laurel mich aber nicht auf der Strasse aussetzen und ueberredete mich, mir ein Hotel zu bezahlen. Die sind hier ganz schoen teuer. Die beiden lieferten mich im Monument Valley Inn ab, wollten aber leider nicht bleiben. Mittlerweile hatte ich schon mein schlechtes Gewissen für solche Dinge abgelegt. Laurel hätte es wesentlich unglücklicher gemacht, mich am Strassenrand schlafend zu wissen, als 120 $ weniger auf dem Konto zu haben. Auch wenn ich mein Zelt sehr mag und damit gar kein Problem habe. Vielen Dank dafür nochmal, Luc und Laurel!
Zumindest hab ich nun doch noch die Chance bekommen, hier im Hotel meinen Blog zu vervollstaendigen.
Das hier veranlasste mich dann, doch keinen Kaffee zu trinken. Ich weiss nicht, wie man ruhigen Gewissens einen Kaffe trinken kann, fuer den man einen Kilo Verpackung pro Tasse wegschmeisst. Und niemand kaeme auch nur auf die Idee, darueber ueberhaupt nachzudenken.

Eingestellt von Katrin

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