Eigentlich dachte ich, ab Februar oder Maerz wieder zu arbeiten, aber nun leider doch nicht, vielleicht ab Juli. Aber was tun in der Zwischenzeit? Mein US Visum gilt noch bis Mitte 2026. Schon seit Jahren hatte ich die Idee, dort in den Wüstenregionen Skitouren zu gehen. Nun muss ich also dafür keinen Urlaub nehmen. Auch gut. Also habe ich mir kurzerhand überlegt, nach Seattle zu fliegen, verschiedene Freunde zu besuchen, und von Denver Ende April wieder abzureisen.
Bisher hat mal alles traumhaft funktioniert. Einen Freund aus New Hampshire, der seit einigen Jahren in Seattle wohnt, habe ich zuerst besucht und bin dann weiter nach Hood River, mit der sagenhaft tollen Amtrak, zu Connor, den ich damals auf dem PCT kennengelernt und mit dem ich Mt. Rainier erklommen hatte. Mittlerweile wohnt er mit Freundin, ihrem Kind und Hund idyllisch im Colombia River Gorge.
Rooky, Jassamyne, Malakai, Connor
Von Schnee ist hier unten, auf fast Meeresniveau, erstmal nix zu sehen. Im Gegenteil, es ist fast sommerlich warm. Nur die weit sichtbar über die Ebene hinausragenden Vulkanriesen warten noch mit etwas, leider suboptimalem, Schnee auf. Aber ich hab ja noch ein anderes Spielzeug dabei und ging fliegen. Es dauerte nicht lang, da traf ich auch schon weitere Piloten.
auf dem Weg zu meinem Schlafplatz fuer die Nacht
Mt. Adams in weiter FerneSeitental des Colombia River GorgeColombia River
Mt. Hood am Morgen
mein SchlafplatzEric und IsaacCliffside bei Goldendale, Colombia River Gorge, WA
Mit Connor und seinem Freund Dave bin ich dann endlich auf den höchsten Berg Oregons, Mt. Hood, gestiegen. Die wunderschönen Eisformationen dort oben haben mich zwar sehr entzückt, machten das Runterfahren aber nicht einfacher. Vulkanschnee ist irgendwie anders. Überall qualmt und köchelt es und riecht gut nach Schwefel. Ich hatte den Eindruck, der Schnee hat hier irgendwie mehr Substanz, irgendetwas Solides, nicht einfach nur gefrorenes Wasser. Man kann ihn richtig kauen. Kurz vor dem Gipfel gibt es super schöne Eisformationen, Anraum in unglaublichem Ausmass.
Connor und Dave auf Mt. Hood
Connor, ich, Dave
in der Ferne: St. Helens, Mt. Rainier, Mt. Adams
kurz vorm Gipfel
ich in Devils kitchen
Sonnenaufgang am Mt. Hood
Connor und Dave ganz frueh am Morgen
Am nächsten Tag traf ich Mike, den ich 2017 am Fusse des Mt. Rainier kennengelernt hatte und mit dem ich schon auf einigen Bergen war. Es war ein Treffen in einer hübschen, privaten Hütte auf der Nordseite des Berges geplant mit insgesamt 18 Leuten. Aufgaben waren im Vorhinein verteilt worden, wer bringt was und wer bereitet welches Essen. Es war hervorragend gelungen. Die Hütte ist ohne Strom aber mit Feuerstellen und Gas- sowie Holzherd.
super windige, eisige SkitourMt. Hood
Huette
Sicht auf Mt. St. Helens und Mt. Adams auf dem Weg zur Huette
Bei der Skitour ist leider mein Helm samt neuer Skibrille abhanden gekommen, da er auf einen Bergrücken ploetzlich von einer super starken Böe erfasst wurde und einen unendlichen, eisigen, steilen Abhang heruntergeschleudert wurde. Ich hatte keine Chance, hinterherzuspringen und konnte ihn leider auch später nicht ausfindig machen. Sehr toll war der Schnee zwar nicht, aber immerhin fahrbar und die Landschaft als auch Gesellschaft gigantisch.
Die gesamte naechste Woche war dann ausgiebiger Schneefall angesagt. Super toll, allerdings kann man bei diesen Wetterbedingungen nicht auf 4000 m hohe Vulkane steigen. Also beschloss ich, etwas frueher als geplant zu Mike nach Idaho zu fahren. Ich bin ja schon immer der Meinung, dass die USA endlich mal die 24 h Zeit einfuehren sollte. Um sechs Uhr morgens stand ich an der Zughaltestelle und nach einem erneuten Blick auf mein Ticket, als Connor bereits weggefahren war, stellte ich fest, dass der Zug abends fuhr. Er faehrt nur einmal taeglich. Leider war dann natuerlich auch meine Ankunftszeit 12 h verzoegert und nich mittags, sondern nachts um zwoelf in Spokane. Dadurch musste ich auch neue Busfahrkarten kaufen, denn der war dann natuerlich bereits weg und ich musste den naechsten am Folgetag nehmen. Wie auch immer. Irgendwann kam ich in Idaho Falls an und das weitere Trampen nach Driggs gestaltete sich sehr einfach, wenn auch etwas langwierig, da ich umgehend zu den beiden Ladies, die mich zuerst auflasen, nach Hause zum Kaffee eingeladen wurde.
Auch in Idaho schneite es, ununterbrochen, einen Meter in drei Tagen.
Allerdings, das Gute hier ist, dass die Baumgrenze ueber 3000 m liegt und die Baeume so einen hervorragenden Abstand haben, dass es hier ueblich ist, auch bei Tonnen von Neuschnee Baumslalom fahren zu koennen, selbst an steilen Haengen.
Den ersten Tag, Freitag, war ich allein unterwegs. Mike musste leider noch arbeiten. Man startet vom Teton Pass aus, der selbst schon auf 2570 m liegt.
Am naechsten Tag, Samstag, brachen wir auf mit Freunden von Mike.
Moosemami mit Baby im BachMarley, Owen und Mike
Da Mike dann unter der Woche wieder arbeiten musste, siedelte ich zu meinem Freund Rob nach Jackson Hole, WY ueber.
bei Rob zu HauseSnake River, Evans, suedlich von Jackson Hole, WY
Jeden Tag schneite es in Stroehmen. Rob brachte mich bis Wilson, von wo aus ich gut zum Pass trampen konnte. Ein ueberaus nettes Paar von der Ostkueste, erst kuerzlich aus Utah hergezogen, Notarzt und Krankenschwester, sammelte mich auf. Ausserdem waren sie auch noch Gleitschirmflieger. Welch ein Glueck! Wir spielten die gesamten naechsten beiden Tage gemeinsam im Schnee. Am 19.03. nahmen wir sogar unsere Gleitschirme mit. Der einzige Tag, der mit Sonne und kaum Wind angesagt war. Allerdings war der Wind nachher trotzdem nicht passend. Ben meinte, das sei hier fast immer so, aber in Utah, wo ich naechste Woche hin reisen moechte, seien die Bedingungen optimal. Der Schnee war jedoch so gigantisch, dass es eh eine Verschwendung gewesen waere, hier nicht mit Ski abzufahren.
Endlich Sicht! Ben und Lynsey
Ben und Lynsey
Mit Rob auf Langlauftour im Game Creek CanyonMorgen nochmal powdern, dann gehts ab nach Utah.............................
Sieht super aus! Viel Spaß noch und genieß die Zeit.
AntwortenLöschenThank you very much for finding my son Owen's phone and returning it to us! We appreciate your thoughtfulness and hope you're enjoying your time here!
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