ich bin jetzt in Maine!!! Hab also 8 Tage von Skagway, Alaska, nach Bangor, Maine, gebraucht. Dabei sass ich fast ununterbrochen rum. Auf der Faehre war s super schoen, sehr schoene Ausblicke, wenn auch morgens sehr nebelig. Dann sind wir ueber Jasper und Banff mit James nach Shelby, Montana, gefahren, fast ununterbrochen haben wir im Auto gesessen (mit drei Sitzen vorn), Musik gehoert, geschwatzt, und konnten bei ihm im Wohnwagen schlafen. Die Rocky Mountains waren schon sehr verscheit und wir haben kaum was von den Bergen gesehen, da sie sich in den Wolken versteckt hatten. Der Schnee kam aber bis zur Strasse runter es waren schon Minusgrade. Ab Montana war es dann schoen herbstlich, in Shelby total windig. Entlang der Bahnstrecke waren alles nur Felder, groesstenteils schon abgeerntet, kaum Baeume. Der Zug hatte schon zwei Stunden Verspaetung als wir einstiegen und hat dann nochmal Verspaetung dazubekommen, sodass es bis Chicago, was ueber zwei Tage Zugfahrt sind, insgesamt 8 h Verspaetung waren und wir den Anschlusszug nach Boston nicht bekommen konnten. Wir haben dann lustigerweise in einem Schlafwagen im Bahnhof uebernachtet. Die sind etwas geraeumiger als unsere, nur ein Doppelstockbett und ein eigenes Bad mit Klo und Dusche pro Zimmer. Ueberhaupt sind die Bahnleute unheimlich lustig. Sie machen sehr witzige Ansagen und halten einen immer genau auf dem Laufenden, warum man anhaelt und ueber die Verspaetung. Jeder von denen hat auch ein Zimmer im Zug und nach einer Woche Arbeit (Seatlle-Chicago hin und zurueck) eine Woche frei. Zum Trost gab es freies Abendessen fuer alle, war leider Beef. Wir hatten aber auch echt genug zu Essen (und zu Trinken) mit.
Aufgrunddessen hatten wir dann einen ganzen Tag in Chicago und waren im Lake Michigan schwimmen.
Abends sind wir dann wieder in den Zug gestiegen, den Destiny am naechsten Tag um drei nachmittags verlassen hat, um zu ihrer Familie in der Naehe von Montreal zu kommen. Ich bin 21 Uhr in Boston angekommen und hab ein Busticket fuer den naechsten Tag um acht Frueh nach Bangor, Maine, gekauft. Bin dann die ganze Nacht auf dem Bahnhof geblieben. Haette sich gar nicht gelohnt, ein Hostel zu suchen, wobei mir mehrere Leute sagten, das billigste, was ich finden koennte, waer so um die 80 Dollar.
Die Aussicht aus dem Bus war wunderschoen und wurde von Meile zu Meile bunter. Es ist total warm hier. Die Baeume sind sooo schoen. Sie sehen schon fast unecht aus. Bangor ist eigentlich eine kleine Stadt, ich glaub, die zweitgroesste in Maine, nach Portland, und sieht genauso aus, wie man sich Maine in John Irvings Buechern vorstellt, nur mit moderneren Strassen und Autos. Als ich in Bangor ankam, hab ich erstmal meine Sachen gewaschen. Das erste Mal seit ca. drei Wochen (oder mehr? kann mich gar nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal gewaschen hab, aber es war in Nenana). Eine Karte fuer den Maine-Teil des Appalachian Trail hab ich auch schon. Der Berg ist noch bis zu diesem Wochenende geoeffnet, also bin ich genau auf den letzten Druecker doch noch rechtzeitig angekommen.
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