Vom Mt. Kathadin durch die 100 Meilen Wildnis
Am 14.10.2016 bin ich am Kathadin Stream Campground angekommen. Von Medway aus hat mich direkt jemand, den ich an der Tankstelle, hatte gerade meinen Kaffee ausgetrunken, gefragt hab, zum Abol Bridge Campground, nicht weit von Kathadin entfernt, gebracht. Bin dann den Blueberry ledges Trail 4,5 Meilen bis dorthin gelaufen.
Erstmal musste ich mit dem Ranger eine Weile diskutieren, dass ich dort auf dem Zeltplatz bleiben konnte, da dieser angeblich voll war. Im Baxter Statepark kosten alle Uebernachtungen 30 Dollar und man darf nur auf den Campingplaetzen zelten. Es hat jedenfalls dann geklappt. Es war aber schon nachmittags und ich hab einen kleinen Berg, The Owl, bestiegen. Bin bei Sonnenuntergang, was jetzt schon um sechs ist, wieder zurueckgewesen. Am naechsten Morgen ging es dann ganz zeitig, so halb sieben, los. Es war eine super nette Klettertour 5 h den Berg hinauf. Der Abschluss fuer die Durchwanderer des Appalachian Trail in Maine, nach ueber 2100 Meilen von Gorgia. Dort oben auf dem Gipfel hat sozusagen eine kleine Party stattgefunden. Die Leute waren alle so suess gluecklich endlich angekommen zu sein. Nun ja, fuer mich ging ja die Wanderung erst los. Es war gerade noch schoen bund, allerdings das Hoch schon vorbei. Wundervoller Gipfeltag: Sonnenschein, kein Wind, super Sicht.
Nachdem ich wieder unten war gings dann Richtung Sueden, in die 100 Meilen Wildnis.
10 Meilen am Tag sind mit meinem Rucksack dann auch echt genug gewesen. Die Leute hatten alle viel kleinere und leichtere Rucksaecke als ich. Aber meine Reise ist nun auch mal etwas anders gestaltet.
Die ersten Tage waren wundervoll warm (nicht zu warm, aber gegenueber Alaska schon wieder schoen sommerlich). Ich bin jeden Tag in einem anderen See Schwimmen gegangen.
Vor wenigen Tagen fing es dann an, ununterbrochen zu regnen und dann zu schneien, jedenfalls auf den Bergen. Diese sind knapp ueber 1000 m hoch, schonmal hoeher als der Brocken. Schnee ist auf jeden Fall wesentlich besser. 
Leider sind nun aber die Blaetter schon fast alle von den Baeumen gefallen, was das Wandern nicht gerade leicht macht, da man den Weg kaum erkennen kann und nicht sieht, wo man hintritt. Bin auch ganz schoen oft hingeklatscht, vorgestern voll in den Matsch. Auf dem Weg wurden Baumstaemme angebracht, die aber lose waren und umherkullerten. Ich hab nicht gesehen, dass der Weg daher eine Umleitung hatte und versucht, auf dem Baumstamm zu balancieren. Hat auch ne Weile geklappt.
Hier gibt es kaum Baeren. Dafuer plagen einen die suessen, kleinen Maeuse. Man muss die Sachen aufhaengen. Mein Rucksack wurde leider angeknabbert, da ich das noch nicht wusste. Bin dann dazu uebergegangen, das Essen vom Rucksack zu separieren. Das ging dann besser. Alle 10 Meilen gibt es kleine Schutzhuetten, die an einer Seite offen sind. Ich bin meist so gewandert, dass ich kurz vor sechs abends in einer davon ankam. Einmal bin ich an der Huette vorbeigelaufen. Aber ich hab ja mein eigenes Haus immer dabei und hab einen super Zeltplatz gleich am Bach gefunden.
Gestern, am 25.10., bin ich dann in Monson angekommen. Hab hier ein schoenes Hostel gefunden. War das schoen zu duschen und Klamotten zu waschen.

 Blueberry ledges Trail auf dem Weg zum Kathadin Stream Campground
 Der Wanderweg
 Blueberry ledges
 Mt. Kathadin von "the Owl" aus gesehen
 auf dem Rueckweg zum Campingplatz
 am naechsten Tag, fast oben
 oben, Gipfel des Mt. Kathadin, hoechster Berg in Maine

 Gipfel und im Hintergrund der Knifes edge trail. Den bin ich aber nicht gegangen. War alles ganz schoen vereist und sah echt gruselig aus (viel gruseliger als auf dem Bild)
 Blick vom Mt. Kathadin Richtung Suedwesten
 Abstieg
 Noch am gleichen Tag musste ich aus dem Park, da ich nicht nochmal 30 Dollar fuer einen Schlafplatz bezahlen wollte

hab aber doch einen schoenen Platz fuer die Nacht gefunden

 Beginn der 100 Meilen Wildnis
kleines Knuff. Die schimpfen immer so suess, wenn sie Menschen sehen

 erster Badesee
nicht schimpfendes kleines Knuff


 Hier war es noch einfacher, in der Sonne zu trocknen

 Biber
 Ueber den Huegel ging auch der Weg
 So schuetzt man die Sachen einigermassen vor den Maeuschen
 Blick vom White Cap Mountain, da noch ohne weisse Kappe

 erste lustige Flussueberquerung. Es hat sogar mal fuer einige Minuten die Sonne geschienen und ich hab die Gelegenheit genutzt, mich zu putzen.


 endlich Schnee
 Blick vom Barren Mountain


 dar war ich nicht
 mit Cliff, den ich in einer Schutzhuette getroffen hab, bin ich dann die letzten zwei Tage zusammen gelaufen. Drei so lustige Flussueberquerungen an einem Tag
 Der Weg


 letzter See vor Monson
 Ende der 100 Meilen Wildnis
 Hostel in Monson

Eingestellt von Katrin

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