Port Hood, Nova Scotia, Canada - Reaching Strides

Am 05.10.2017 bin ich von Baddeck nach Port Hood getrampt. Ich hatte im Internet nach Reitstaellen geguckt wo ich fuer Unterkunft arbeiten kann. Ich wollte ja eigentlich den Cabot Trail wandern und dachte, 300 km sind genau die richtige Laenge fuer zwei Wochen Wandern. Allerdings ist der Trail gar kein Trail, sondern eine Strasse mit ein paar kurzen Wanderwegen entlang. Ich hatte aber schon zuvor mit dem Gedanken gespielt, hier wieder ein bisschen mit Pferden zu arbeiten und war deshalb nicht ganz so enttaeuscht, v.a., da ich den besten Reitstall, reachingstrides, ueberhaupt gefunden hab. Zum Arbeiten bin ich allerdings noch nicht so richtig gekommen, da hier gerade Thanksgiving Wochenende ist. Ich hatte zwei verschiedene Staelle angeschrieben, bin dann am naechsten Tag wieder in die Bibo, um meine Mails zu checken, hatte aber natuerlich noch keine Antwort. Ich hab dann Aaron, die einen der beiden Reitstaelle hat, angerufen, sie hatte aber nix fuer mich zu tun und verwies mich an Nadine, die, als sie neun Jahre alt war, mit ihren Eltern von Zweibruecken  nach Nova Scotia gezogen ist und nun seit ein paar Jahren auf Cape Breton wohnt. Was auch lustig war, beim Trampen hat mich ein aelterer Herr mitgenommen, der Nadine kennt und ein paar seiner Pferde zuvor bei ihr hatte. Ich bin erst spaet am Abend dort angekommen und wurde sehr herzlich aufgenommen. Am Sonnabend, das war der 08.10., sind wir zu einem vierstuendigen Thanksgiving Ausritt aufgebrochen. Aus Nadines Stall kamen, mit mir, fuenf Leute und insgesamt waren wir 14. Es war super lustig. Abends, nachdem wir die Pferde ins Bettchen gebracht hatten, gab es noch Lagerfeuer, Essen und Trinken an einem total idyllischen Ort.
Die Herbstfarben werden jeden Tag bunter. Es ist tatsaechlich gerade die genau richtige Zeit, um hier zu sein. Ab morgen gibt's dann wirklich was zu arbeiten. Nadine und Robert bauen gerade an einem neuen Stall. Alle Pferde leben draussen, in Offenstaellen. Der neue Stall ist v.a. fuer Einsteller und fuer zwei Appaloosa Rentner.

Am 07.10., dem Tag, nachdem ich hier abends ankam, haben wir den kleinen Stall fertig gestrichen.
Am naechsten Tag ging es dann mit insgesamt 14 Leuten und 14 Pferden zum Thanksgiving Ausritt
 vor dem Start
Pause an einem kleinen Aussichtstuermchen

Echo und ich
Echo
bei unserem zweiten Thanksgiving Ausritt. Eine Flussdurchquerung
Echo am Strand

 Echo und ich im Meer
Nadine mit Apollo
 Am 10.10. war David, der Schmied, da. Er hat mir seine Sachen angezogen, leider haben sie mir nicht ganz so gut gepasst wie ihm, daher kann ich wohl nicht Hufschmied werden.
 Nochmal Ausritt zum Strand am 11.10. Es ist schon n bisschen kuehl geworden.
Strand mit Port Hood Island im Hintergrund
Morgens auf der Koppel. Nadine, Robert und ihr Sohn Sterling sind am Freitag, den 13.10., zu einer Hochzeit nach Prince Edward Island gefahren. Ich hab das Wochenende genutzt, entlang des Cabot Trail wandern zu gehen. Es gibt ein paar kurze Wanderwege entlang der irrefuehrenderweise Cabot Trail genannten Strasse die einmal um die Insel fuehrt. Das Wetter war super und die Blaetter gerade in vollster Farbenpracht erleuchtet. John Patrick, ein alter gaelischer Fischerfreund von Robert. ist mit mir dorthin gefahren. Er ist nicht gerade ein Wanderfreak, dahingehend war es fuer diesen Zweck ein Vorteil, dass der Trail eine Strasse ist.
Unterwegs kamen wir an einem Aussichtsturm auf einer Kuhweide vorbei von dem man eine super Aussicht hatte.
Die Kuehe haben sich am Fusse des Turms versammelt und meine Rueckkehr erwartet.

Hummerfischnetze
Auf einem Zeltplatz in der Naehe von Margaree

Cape Clear


Auf dem Weg von Cape Clear zur Ostkueste der Insel sind wir nochmal an einem Objekt zum hochklettern vorbei gekommen.


Es war eine alte, verlassene Windmuehle
Weiter gings an der Ostkueste Richtung Norden bis Meat Cove, wo wir am Strand uebernachtet haben.
Entlang des Cabot Trail am Sonnabend.



Gypsum Mine Lake bei Cheticamp, einem kleinen franzoesichen Ort an der Westkueste von Cape Breton



Cheticamp River
John hat mich dann zum Ausgangspunkt meiner ersten kleinen Wanderung gebracht, dem vieux chemin du Cap Rouge. Da hab ich einen ziemlich grossen Coyoten ueber den Weg laufen sehen. Er ist im Gebuesch verschwunden und dann nochmal kurz umgedreht, um sich zu vergewissern, dass ich nix zu essen bin und ist dann enttaeuscht weitergelaufen. Leider viel zu schnell, um zu fotofieren.
Meine naechste kleine Wanderung fuehrte mich zum Skylinetrail, dem bekanntesten Wanderweg am Cabot Trail. Hier waren hunderte Leute unterwegs. Der Weg ist sehr breit und sehr flach und am Ende kommt man zu einer recht windeligen Aussichtsplattform

von der aus man die Strasse, also den Cabot Trail, sehen kann. Ich wuerde sagen, es gibt wesentlich schoenere Wanderwege als den. Anscheinend fuer die meisten Besucher dort der laengste, den sie jemals gewandert sind.

Fuer die Nacht hatte ich ein Permit fuer eine Backcountrycampsite, die einzige auf der Parkkarte, am Fishing Cove. Die Wanderung dorthin war sehr schoen. Viele, viele bunte Baeume und es ging in einem wunderschoenen Flusstal am Fluss entlang.
Unterwegs habe ich Chicken of the wood gefunden. Ich hatte es zuvor in den Sierras schonmal gesehen, wusste da aber noch nicht, dass es Chicken of the wood war, wovon ich schon oefter gehoert hatte. Es soll angeblich wie Huehnchen schmecken und auch dessen Konsistenz haben. Also, ich weiss nicht, aber es war nicht so schlecht. Leider hatte ich keine Margarine oder Oel mit und konnte es nicht braten und hab es nur in meine Nudeln gepackt. Ich hab aber noch was und werde das dann spaeter machen.
Fishing Cove. Hier habe ich Margo und Andre aus Vancouver getroffen. Mit ihnen bin ich dann noch am naechsten Tag ein bisschen gewandert.

Auf dem Rueckweg
In Pleasant Bay haben mich die beiden ins Whale-interpretive-centre eingelanden.
Wir sind etwas weiter Richtung Norden gefahren, raus aus dem Highlands Nationalpark. Noerdlich von Red River kamen wir an einem Kloster vorbei wo diese Stupa stand.
Auf dem Weg zu Polletts Cove
Polletts Cove


Hier war eine kleine Herde halbwilder Pferde. Margo und Andre wollten dort uebernachten. Andre ist aber nochmal mit zurueckgewandert, um etwas mehr Bewegung zu haben, und hat mich wieder zum Cabot Trail gebracht, damit ich zuruck nach Port Hood hitchhiken konnte. Unterwegs haben wir ne Menge Muell eingesammelt. Das ist echt schlimm hier, die Leute schmeissen ueberall ihren Krempel hin, v.a. McDonalds und Tim Hortens Verpackungen und Bierdosen. Das war in den USA, zumindest in den Nationalparks, nicht so. Obwohl in Canada vergleichsweise echt wenig Leute leben, 36,5 Mio (in den USA 327,4 Mio, Deutschland 82 Mio). Die Canadier bekommen aber sehr, sehr viele Kinder. Fast alle, mit denen ich darueber auf Cape Breton gesprochen hab, haben so an die 10 Geschwister. Von daher ist es ganz gut, dass es Leute wie Nadine gibt, die den Genpool ein wenig auffrischen. Also, zurueck zum Cabot Trail:
Ich wurde dann von James und Ann mitgenommen, die beide sehr lustig waren. Sie ist 65 und er 20 und sie wohnen zusammen in einer Art WG. Sie haben mich zum Abendessen in ein Restaurant eingeladen. Nach langen Diskussionen ueber mein veganes Essen hab ich dann einen Gemuese Wrap mit Huehnchen bekommen. Zum Glueck hab ich es gleich gesehen und nicht reingebissen. Ich hab dann einen neuen bekommen. Jedenfalls wurde es inzwischen schon dunkel. Die beiden wollten eigentlich nach North Sydney, also lag Port Hood nicht so ganz auf dem Weg, sie haben mich aber netterweise bis zurueck zu Nadines Reiterhof gebracht.
 Am 20.10. haben Nadine und ich Heu geholt. Karl, von dem wir das Heu bekommen haben, hat ausserdem alles Moegliche an Gemuese in seinem Garten und uns mit vielen leckeren Dingen eingedeckt,


 u.a. dem groessten Kohlrabi, den ich je gesehen hab.

Und was auch lustig ist, obwohl manche Leute eine gewisse Aehlichkeit mit dem Gemuese haben (Im Bild Robert, Nadines Mann), ist es hier vollkommen unbekannt. 

Emmett und ich
Dieses Wochenende haben wir einen Centered Riding Kurs hier auf dem Reiterhof. Ich bin so froh, dass ich die Chance habe, all diese tollen Dinge mitzumachen und dann auch noch kostenlos und gewiss alles andere als umsonst. Cree, die den Kurs gibt, hat die letzten zehn Jahre in Deutschland gelebt, ist aber von Nova Scotia. Nun sind wir hier in unserer kleinen Gruppe schon drei (beinahe) deutsche Maedels.
Moose und ich
 Nadine mit Emmett im Kurs
 Domino und ich. Er scheint meine Stiefel zu moegen
 entspannte Pferdchen

Eingestellt von Katrin

9 Kommentare:

  1. Port Hood, Nueva Escocia? Wow Katrin, you are far very far away, but place looks great,, and so the Canadian people are too. As always great to read your storys, great to see your pictures and great to know know you are doing well and getting some fun. Autumn will bring very colorful landscapes. Te mando un abrazo Katrin, saludos, cuidate mucho. Pedro

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  2. Beautiful photos Katrin it makes us so happy to see you made it to Nova Scotia :) Looks like you met some wonderful people on your journey. All the best to you from Star Elmer dannielle and Kevin. Xoxoxoxo

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  3. Great colorful autum landscapes upthere, just amazing.
    Siempre estoy al pendiente de tu blog Katrin, y siempre me da gusto saber que estes bien,Un abrazo, saludos. Pedro

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  4. Im checking your blog today Saturday 21st, but no updates so far, i ll take a look again next monday, cuidate, saludos.

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  5. Als Schmied gehst Du nicht durch!

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  6. alles was dein Herz begehrt wandern Pferde und Gemüse.
    bleib gesund LG Gerda u. Gerd

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  7. New pictures and neew videos, great! You look so great riding horses Katrin, it looks you re enjiying quit much up there. As always, thanks for sharing your pics and videos. Te mando un beso, un abrazo Katrin, me encanta saber que la estes pasando bien. Saludos Pedro

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  8. Hola Katrin, como esta todo alla? sigues donde mismo?

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  9. Hola Katrin, como esta todo por alla? I have not see any update lately? Im sure your're enjoying quit much up there.
    I hope to hear from you soon, i care to know your doing well.
    Contact me whenever you need anything.
    Saludos Katrin.

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