Antarktis, Queen Maud Land

Am 27.10.2024 startete ich gemeinsam mit drei österreichischen Bergführern und Udo, einem tollen Fotografen der uns ein kleines Stückchen begleitete, Richtung Süden. Zwar hatte ich schon vor vielen Jahren gedacht, es wäre schon phantastisch, mal in die Antarktis zu fahren, aber weder hatte ich soviel Geld, noch wollte ich, wenn ich schon an einem so entlegenen Ort wäre, an einer Massenexpedition teilnehmen, wie sie, ganz ähnlich den touristisch ausgeschlachteten 8000ern, zum Mt. Vinson statt finden. 
Zufällig kam die österreichische Alpenvereinszeitung zu mir nach Hause und ich blieb an einem interessanten Artikel hängen. Angeblich suchte Christoph gelegentlich Expeditionspartner und seine e-mail-Adresse stand unter dem Artikel. Zwar wies er mich auf meine erste Anfrage hin zurück, aber nun hatte ich auch die Telefonnummer. Nachdem wir uns eines Tages in Innsbruck trafen, fühlte ich mich sehr geehrt, dass er mich würde befand, ihn zu begleiten. 
Zunächst war der Ausflug zu dritt geplant, kurzfristig stieß aber noch ein weiterer Teilnehmer hinzu. Nun waren wir zu viert: Christoph, Tom, Robert und ich.
Über Kapstadt ging es dann per Flugzeug auf die Nowolasarewskaja-Station. Einige Kilometer weiter war früher in der Schirmacher Oase auch die DDR-Station und daneben die russische. Durch den Umbau zu Luxushotels ihrem sowjetischen Charme und auch der Wärme beraubten Baracken durften wir zwei Nächte verbringen und uns auf die Expedition vorbereiten: Essen sortieren und Schlitten packen. 
Ganz pünktlich am 02.11.2024 wurden wir am Fuße des Ritscher Gipfels, des höchsten Gipfels der Gruber Berge, abgesetzt.
 
Erste kleine Erkundungstour
  Fast immer war es auf dem Hochplateau sehr stürmisch. Der katabatische Wind kam vom Südpol und fegte über die Ebene hinweg, um nördlich von uns auf den 500 m unterhalb gelegenen Untersee steil hinabzufallen.
 
Bei unserem Ausflug auf den Zuckerhut bemerkten wir, dass der Wind tatsächlich nur unten über das Tal sauste und die Berge friedlich in der Sonne lagen. Auch das Plateau östlich dieser Bergkette schien friedlicher zu sein. Manche Stellen waren komplett frei von Windgangeln. Dorthin sollten wir am nächsten Tag übersiedeln.
 
 
Auf dem Weg zum Zuckerhut. Von finnischen Bergsteigern erstbestiegen Blick Richtung Nordosten
 Unsere Übersiedelung auf das stille Plateau
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Zu diesem traumhaften, windstillen Camp
 
Auf dem Mentzelberg, 2330 m, vor uns war hier noch nie jemand
 
Der Gipfelanstieg war etwas steiler als es hier aussieht.
 
kurzer Ausflug Richtung Süden
 
auch hier war vor uns noch nie ein Mensch
 
zweiter Aufstieg zur Bastei, ebenso vor uns noch unbestiegen
 
Diesen hübschen Spitz haben Tom und Robert über diese Schneeflanke erstbestiegen. Insbesondere der Gipfelteil war mir doch etwas zu steil. So hatte ich mich an dem Tag mit kleinen Spaziergängen beschäftigt.
 
Zimmermann Berg, leicht rechts der Bildmitte
 
 
Am Untersee hatten wir auf dem Rückflug noch einen kleinen Zwischenstopp eingelegt und spannende Informationen zu den dort durchgeführten Forschungen von Dale Anderson bekommen
 
Die Sowjets hatten damals eine Sauna gebaut, die immer noch einwandfrei funktioniert
Es gibt einen hervorragenden, kurzen Film über die Wende im Eis.
 
Kleiner Ausflug innerhalb der Schirrmacher Oase
 
hier trifft man auch Vögelchen unterwegs
 
Dieser Eistunnel an der Kante zwischen Kontinent und Schelfeis war ganz besonders hübsch
 
Diese Armen haben sich anscheinend verirrt. Während sie brüten, essen sie monatelang nix, aber wenn erst einmal die Babies geschlüpft sind, müssen sie auch gefüttert werden. Allerdings ist das flüssige Meer noch fast 100 km entfernt. Das wird wohl ein trauriges Ende nehmen.
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Adele Pinguine

Eingestellt von Katrin

2 Kommentare:

  1. Wunderschöne unberührte Landschaft ,voller Ruhe und Stille,und fantastische Fotos dazu.
    Weiter so Katrin

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  2. wundervolle blaue schöne Erde. Danke :-)

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