Crater Lake, Oregon - Red Woods NP, California

Weiter gings dann am 24.08.2017 nach Crater Lake nachdem ich eine Nacht nahe der Quelle des Sacramento River verbracht habe. Das Wasser ist super und die Quelle stets und staendig von offensichtlich sehr durstigen Leuten umlagert die mit ner Wagenladung grosser Kanister ankommen und diese mit dem guten Sprudel fuellen.

Die gesamte Westkueste brennt. Leider ist das alles was ich von der Insel im Crater Lake sehen konnte.
Auf dem Weg zu Garfield Point, mit 2455 m der hoechste Punkt am Kraterrand




Auf dem Weg zu meinem Schlafplatz gabs ne Menge Pilze, Steinpilze, glaube ich. Also nicht der auf dem Bild, aber die, die ich zum Abendessen zubereitet hab. Es gab etwas sehr interessantes. Ich hab die Pilze mit Knoblauch und Zwiebel in Cocoscreme gebraten und dann dazu etwas gemacht, wovon ich dachte, es waere Polenta. Ich hatte es aus der Hikerbox in Shasta. Es war aber keine Polenta sondern eher sowas wie Vanillepudding. Sehr aussergewoehnliche, aber doch leckere Kombination.

Mt. Scott, der hoechste Berg im Crater Lake National Park mit 2721m. Von hier aus hat man normalerweise voll die tolle Sicht auf den See. Leider war davon nichts zu sehen.


Sicht vom Gipfel von Mt. Scott.
Mt. Scott. Als ich wieder runter kam hab ich auf meinem Rucksack, den ich am Beginn des Wanderweges zurueckgelassen hab, ein kleines Souvenir gefunden. Drei andere Wanderer haben mir ein Briefchen und ein Polaroit Bild von sich dagelassen. Ich wusste gar nicht, dass es sowas noch gibt.
Castle Rock
The Pinnacles
Bei der Weiterfahrt hat es sich mal wieder richtig gelohnt, lange auf die Mitfahrgelegenheit zu warten. Kristi hat mich aufgegabelt. Sie und ihr Mann Isi aus Brasilia sind gerade vom Sonnenfinsternisfestival aus Oregon gekommen und waren auf dem Weg nach Hause, was in Grands Pass ist. Sie haben dort ein wunderschoenes Haus ausserhalb der Stadt im Wald mit riesen Garten und allen moeglichen leckeren Gemuesen. Kristi hat Spaghettikuerbis zum Abendessen gemacht. Es war voll lecker.
Sonnenuntergang hinter einer Marihuanaplantage
Bluemchensex
Isi, ich und Kristi
Kristi hat mich am naechsten Tag bis zum Redwoods NP gebracht. Unterwegs haben wir einen Zwischenstopp in den Oregon Caves eingelegt. Eine von drei Marmorhoehlen in den USA. Da wir keine Reservierung hatten, mussten wir zweieinhalb Stunden auf die Fuehrung warten. Es hat sich gelohnt. Das Warten war auch nicht langweilig. Ein Ranger hat ueber die Geschichte dieses
historischen Hotels bei den Oregon Caves erzaehlt. Es wurde 1935 oder so errichtet. Natuerlich gibt es auch ein Restaurant und eine kleine Bar. Wir haben in der Bar einen Veggiburger mit Suesskartoffelpommes gegessen. Dann ging es in die Hoehle. Es war angenehm kuehl da drin. Die Hoehle ist recht eng und es fliesst ein unterirdischer Fluss hindurch der auch durch das Hotel fliesst.
Der Ausgang der Hoehle.

Am naechsten Morgen im Redwoods Nationalpark. Leider haben es die Europaeer nach ihrer Einwanderung in Amerika innerhalb eines Jahrhunderts geschafft, 99% dieser beeindruckenden Baeume abzuholzen. Dafuer sind dann daraus so schoene Dinge wie oben genanntes Hotel entstanden.
Die Baeume machen mehr als jede andere Pflanze den Eindruck riesiger Lebewesen, wie die Baeume in Herr der Ringe. Man erwartet fast, dass sie anfangen zu sprechen. Und an ihrem Fusse fuehlt man sich behuetet wie ein kleinea Kaenguruhbaby im Beutel der Mami. Unglaublich, wie man sowas faellen kann. Ich frag mich, was die damals fuer riesen Saegen hatten.
                                    

                                                      

Der Nationalpark besteht aus drei Stateparks. Um in den suedlichsten der drei zu kommen, bin ich erst ca. drei Meilen durch den Wald gewandert und dann auf diese Strasse gekommen. Ein Scenic Byway, der kuerzestes Weg. Alles am Rande der Strasse sah aus wie in einem Schwarz-Weiss Film.
Bis auf hin und wieder ein paar Bluemchen.
Der Weg war gesaeumt von Farnen und Klee und gelegentlich, wenn man aus dem Wald rauskam, von voll behangenen Brombeerstraeuchern.
Und es gib, im Gegensatz zu anderen Nationalparks in Californien, unglaublich viele Bruecken. Sie sind nur im Sommer da und werden vor dem Winter jaehrlich wieder abgabaut. Komisch, wie viel Muehe die sich machen fuer so flache, ruhige Fluesse, wo man sich in Sequoia und Kings Canyon durch tiefe, reissende Stroeme kaempfen muss.

Von allen wilden Tieren die ich gesehen hab, waren diese Obdachlosen Schnecken bei Weitem die haeufigsten Waldbewohner.
Aber ich habe auch eine Otterfamilie angetroffen. Erst nur einen, das war bestimmt Mami. Jedenfalls sind auf ihr Rufen noch drei oder vier weitere angeplanscht gekommen. Leider haben sie nicht so ganz mitgemacht beim Posieren fuer das Foto.
Natuerlich gibt es ausser den Riesenbaeumen auch noch gewoehnliche Ahoerner, bzw., aussergewoehnlich dicht bemooste Ahoerner. Man koennte fast meinen, denen ist kalt dort am Pazific. Und tatsaechlich ist es etwas kuehler als im Inland und der Wald haelt die Kaelte morgens noch ein paar Stunden, sodass man tatsaechlich gemuetlich im Schatten umherwandern kann, ohne zu zerfliessen.

Pilze
YingYangSchnecken
YingYangBaeume

Nach der ersten Nacht im Wald fuehrte mich meine Wanderung dann an den Strand. Also ehrlich, ich bevorzuge Schnee zum drin Laufen. Dieser Sand machte es echt anstraengend. Ich bin bestimmt ne Stunde gelaufen bevor ich die ersten Menschen am Strand angetroffen hab






und kam dann zum Fern Canyon. Man kann sich beinahe denken, warum der so heisst. Es ist ein super knuffeliger Ort. Dort hab ich ein kanadisches Paerchen mit Kind getroffen. Als waeren wir verabredet gewesen, haben wir uns am naechsten Morgen auf dem Highway wieder getroffen und da sie noch an dem Tag zurueck nach British Columbia wollten, haben sie mich den ganzen Weg bis nach Portland mitgenommen.


Das erste Mal seit Monaten dass ich wieder mein Zelt benoetigt hab zum Schlafen. Es hat zwar nicht wirklich geregnet, aber in dieser Wolke, das ist diesmal kein Rauch, war es doch ganz schoen nass.
Seehunde

The Coast Ghosts

Eingestellt von Katrin

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