California - Verlassen des PCT im Norden in Sierra City, Mt. Lassen NP, Mt. Shasta

Am 16.08.2017 hab ich den PCT verlassen und bin in Sierra City angekommen. Die letzten Tage waren echt Spitze. Ich bin auch nicht mehr allein gewandert.
Bei Sonora Pass hatte ich Pegasus und Albert getroffen. Albert war aber schon weiter gegangen. Als ich dann von South Lake Tahoe weiter gewandert bin, hab ich ihn am Beginn des Wanderweges wieder getroffen und wir sind dann zusammen losgezogen. Albert ist aus Texas und seine Eltern aus Vietnam. Er war, wie Pegasus, schon den ganzen Weg von Campo, an der Grenze zu Mexico, bis dorthin, wo wir uns getroffen haben, gelaufen. Wir sind wieder mal durch wunderschoene Landschaften gekommen und haben auch ein paar kleine Abstecher zu benachbarten Bergen gemacht.

letztes Bild von South Lake Tahoe
Echo Lake
Aloha Lake in der Desolation Wilderness. Wunderbar zum Baden und viel waermer, als es aussieht.

Heather Lake, auf dem Weg zu unserem ersten Schlafplatz nach South Lake Tahoe, auf einem Huegel neben Susie Lake. Ich hatte schon befuerchtet, wieder von Muecken terrorisiert zu werden, aber es war viel besser als vorher in Yosemite.
Susie Lake am naechsten Morgen

Auf dem Weg zu Dicks Pass. Der hoechste Punkt bis Sierra City.

Halfmoon Lake
Blick von Dicks Pass
und dann Dicks Lake auf der anderen Seite. Auch wieder wunderbar zum Baden.

Albert mit Crawfish

Blick auf Lake Tahoe. Der PCT geht hier einige Meilen mit dem Lake Tahoe Rim Trail zusammen, auch schon vor South Lake Tahoe, insgesamt ca. 40 km.
Zur Abwechslung mal bewoelkt. Aber geregnet hat es bisher immer noch nicht.


 Granite Chief Wilderness
 Twin Towers
Lilien, die ersten weissen Lilien, die ich gesehen habe. Es gibt sehr viele orangene.
kleiner Abstecher zu Tinker Peak. Hier haben wir eine lange Pause eingelegt, da die Aussicht einfach fantastisch war.



Seht ihr das Nashorn?
Wir sind dann zu einer Stelle gekommen, wo man den Highway kreuzen muss. Es ist nicht weit bis Truckie, einem kleinen Ort, wo viele Wanderer Futternachschub besorgen. Wir hatten beide noch genug, konnten aber nicht wiederstehen, doch nach Truckie zu trampen, was sehr einfach war, da zwei Frauen, die grad am Parkplatz waren, uns umgehend eingesackt haben, da Albert von einem sehr guten indischen Buffet fuer nicht viel Geld gehoert hat. Es gab leider nur wenig veganes im Buffet, aber sehr leckere vegane Gerichte und Albert war so lieb, mich einzuladen und hat mir danach auch noch lecker veganes Eis aus dem Bioladen spendiert.
Danke Albert!

Es ging dann weiter zum Castle Pass. Wir wollten eigentlich bis zur Peter Grubb Hut, aber der Pass war so schoen, dass wir oben geschlafen haben und dann am naechsten Morgen auf die Castle Peaks hochgelaufen sind. Der Sonnenaufgang war leider nicht so spektakulaer wie der Sonnenuntergang, aber die Aussicht trotzdem wunderbar.

Castle Pass am Morgen
Peter Grubb Hut, benannt nach einem Jungen, der mit kaum 18 Jahren in Europa auf einer Fahrradtour an einem Hitzeschlag gestorben ist. Er war wohl viel in den californischen Alpen unterwegs. In der Huette haben wir einen Mann angetroffen, der eine kleine Flasche Jameson bei sich hatte und mich hat nippen lassen. War sehr gut.
Bunte Blumen ueberall
 unser naechster Schlafplatz auf einem namenlosen Berg, dafuer aber super Sonnenunter-


 und Aufgang.
Bei Sierra City. Der PCT sardient sich den Berg hoch. Ich bin hier leider ausgestiegen, da es noch sooo viele andere wunderbare Dinge gibt die ich auf meinem Weg nach Canada sehen will.
Wir haben in Sierra City Gasket und Flip getroffen, mit denen Albert vorher schon zusammen gelaufen ist. Gasket hat meinen Rucksack auf dem Ruecken und seinen im Vergleich vorn. Sie muessen 30 Meilen am Tag wandern um noch rechtzeitig nach Canada zu kommen, aber mit der Ladung, werden sie das wohl schaffen.
You'll gonna make it!!!
Wir haben eine Nacht in Sierra City verbracht. Es ist eine sehr, sehr kleine Stadt. Man kann an der Kirche campen und es gibt dort auch eine kostenlose, gute, kalte Besucherdusche. Das war wunderbar. Albert hat am naechsten Tag sein Resupply Paeckchen von der Post abgeholt die erst um zehn aufgemacht hat. Also sassen wir neben dem Laden, dem zentralen Treffpunkt des Ortes, wo es schoene Sitzgelegenheiten gibt, und haben gechillt. Albert ist dann, nachdem er seinen ganzen leckeren Krempel im Rucksack verstaut hat, wieder auf den Trail und ich bin weiter getrampt. Ich wurde dann von zwei DJs aufgegabelt die mich zu einer Party einladen wollten. Aber auf so viele Menschen und elektronische Musik hatte ich dann doch keine Lust.
Sie haben mich an diesem wunderschoenen See Almanor rausgelassen. Allerdings gab es Muecken. Nichts im Vergleich zu Yosemite, aber doch nervig. Ich wollte erst ohne Zelt schlafen, hab es dann aber, nach laengerer Qual, doch ausgepackt. Es hat leider nicht geholfen, da mein Reissverschluss immer noch kaputt ist. Die Muecken kommen auf jeden Fall rein, aber nicht wieder raus. Also bin ichi mehrmals nachts aufgewacht und hab viele, viele Muecken getoetet. Es tut mir leid!
Sonnenaufgang am naechsten Morgen. Es ging dann weiter zum Lassen Vulcanic National Park.
 Auf Mt. Lassen. Der Berg ist 3189 m hoch und der Weg nach oben sehr kurz und einfach, daher sind dort viele Menschen. Leider war die Sicht hier sehr schlecht, wegen der vielen Waldbraende ringsumher.
 Brokeoff Mountain im Hintergrund rechts
 Mt. Lassen von Lake Helen aus.
Ich bin einen Weg zum Visitor Center zurueckgewandert der an mehreren Seen und Wasserfaellen vorueberfuehrte. Netterweise konnte ich meinen Krempel dort lassen. Damit auf die Berge hochlaufen waere sonst tatsaechlich noch anstrengend geworden.
Unterwegs bin ich mit einer indischen Familie gefahren. Ich wollte eigentlich auf den Trail ueber Bumpass Hell, sprudelndes Wasser, wie in Yellowstone, aber der war gesperrt und nur von einem Trailhead weiter weg konnte man zurueck zum Visitorcenter gelangen. Sie haben mich etwas zu weit gebracht, wollten aber selbst zu dem gleichen Weg wie ich. Ich bin dort etwas herumgewandert und hab sie auf dem Rueckweg wieder getroffen. Die Tochter kam auf mich zugerannt und hat mich zum Mittagessen eingeladen. Es gab lecker veganes Curry mit Linsen und Erdnuessen. Sie haben mich dann auch zu dem Weg gebracht, wo wir alle eigentlich hin wollten.

Ich habe ein Permit bekommen, um auf dem Gipfel von Brokeoff Mountain zu schlafen. Das war natuerlich super cool. Da war dann auch niemand mehr oben. Der Weg ist auch laenger und anstrengender. Der Berg ist 2815 m hoch und oben gibt es ein kleines Plateau. Das Wasser muss man natuerlich hoch tragen. Super Aussicht, kaum Wind, keine Muecken.




Mein Schlafplatz auf Brokeoff Mountain. Der Sternenhimmel war fantastisch.


Auf dem Abstieg.
Bumpass Hell hatte ich am Tag zuvor verpasst, da ich dachte, der Weg sei auch von der anderen Seite gesperrt, war er aber nicht. Am naechsten Tag hatte ich dann die Chance, dort noch hinzugehen.



Am 21.08.2017 war hier eine Sonnenfinsternis. Ich war nur zufaellig gerade zu der Zeit am Berg. Ich waere da auf jeden Fall auch ohne Finsternis hingegangen, aber viele Leute sind extra deswegen angereist. Ich hatte mich erst gewundert, im Bioladen so viele Hippies anzutreffen, dass ich mich kaum drehen konnte, aber dann ging mir doch ein Licht auf. Die Leute sind also alle wegen der Sonnenfinsternis zu Mt. Shasta gepilgert der noch eine unheimliche Geschichte hat. Ich hab es selbst noch nicht gelesen, aber von Leuten gehoert. Guckt mal rein. Ich wollte eigentlich zum Berg trampen, hatte dann an der Tankstelle noch einen Kaffee und hab glatt Leute getroffen, die mich mit hoch genommen haben auf den Berg, so hoch, wie die Strasse fuehrt. Da waren alle moeglichen Leute, meditierend, komische Laute von sich gebend und Musik machend. Die beiden, die mich mitgenommen haben, haben mir auch eine in-die-Sonne-guck-Brille gegeben. So konnte ich auch den Progress der Finsternis anschauen. Ich hab dann aber bald festgestellt, dass ich am falschen Ausgangspunkt fuer meine Wanderung war. Also, ich haette auch von da gehen koennen, wollte aber im Horse Camp ein paar meiner Sachen lassen und nicht all mein Hab und Gut mit auf den Berg schleppen. Also bin ich wieder zurueck und hab zum Glueck noch eine Frau gefunden, die mich gebracht hat, denn zu dieser Zeit ist schon keiner mehr den Berg runter gefahren.
Horse Camp, der Ausgangspunkt der Wanderung bei 7,950 feet (2,420 m)
Ich habe vier Leute getroffen, die vom Berg kamen und alle meinten, der Aufstieg sei etwas kruselig und schwierig. Von Weitem sieht es auch recht steil aus, aber es ist ja groesstenteils Schnee. 
Auf dem Weg zu Helen Lake. Der Aufstieg geht rechts vom Herz entlang, das ist der dunkle Fleck ganz in der Mitte des Bildes. Im Schnee selbst war es recht einfach. Man kommt dann zu den sogenannten Red Banks. Hier ist allerhand loses Vulcangestein. Man geht zwei Schritte vor und einen zurueck. So geht es dann mehr oder weniger bis zum Gipfel. Nichts Schwieriges, nur etwas nervig. Aber man wird ja belohnt...
Zeltplatz am Helen Lake

Mein Schlafplatz bei Helen Lake bei 10400 feet. Der See war allerdings unter einer dicken Schneedecke versteckt und man konnte ihn nicht sehen. Sah auch gar nicht aus wie See, die Flaeche war nicht mal eben.
Beim Aufstieg, halb sieben ging es los.
Red Banks

Das ist der Gipfel. Gleich da!
Auf dem Gipfel von Mt. Shasta 14162 feet am 22.08.2017




Auf dem Rueckweg kommen ein paar Wolken auf.
Und der lustige Teil kam dann noch beim Abstieg.
Mt. Shasta von Weitem. Ich hab auf dem Rueckweg am Horsecamp Logan getroffen und wir haben in der Naehe des Castle Lake gezeltet, nachdem wir in diesem Baden waren.
Am naechsten Tag gings dann zum Heart Lake, etwas weiter nach oben, ganz kleine Wanderung, aber super Blick auf die Berge und nochmal Baden.
Heart Lake


Eingestellt von Katrin

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