Chile - Patagonien - Torres del Paine, Punta Arenas

In der Nacht vom 18. zum 19.03. bin ich in Punta Arenas angekommen. Die Stadt war wesentlich groesser, als ich sie in Erinnerung hatte und bis zum Zentrum waren es noch 5 km. Ich wollte ja auch irgendwo zelten und da ich mich nun nicht mit einem Dort konfrontiert sah, musste ich etwas suchen, hab aber einen super Platz auf der ehemaligen Pferderennbahn gefunden. Am naechsten Tag hab ich dann ein billiges und gutes Hostel mit total netter Besitzerin gefunden wo ich ich die Zeit meiner Schuhreparatur ueberbruecken wollte. Bis Mittag des naechsten Tages sollten sie eigentlich fertig sein. Ich hab solange eine kleine Stadtrundtour gemacht und mir z.B. den
 Palacio Sara Braun, das Schifffahrtsmuseum und den
 Friedhof in Punta Arenas angesehen. Hier war ich mit einer deutschen Studentin, die ich im Hostel kennengelernt hatte.
Am naechsten Tag wollte ich dann meine Schuhe abholen. Leider war der Schuster der Meinung, sie nicht retten zu koennen und hat daher gar nix gemacht. Erst nach einer kleinen Ueberredung und der Erklaerung, dass sie nur bis zu meiner Rueckkehr in die USA ueberleben sollen, denn ich habe ja insgesamt ein Jahr Garantie drauf und sie erst Ende September, also vor fuenf Monaten, gekauft, hat er sie wieder entgegengenommen und ich hatte noch einen Wartetag. So sahen sie dann aus, meine "neuen" Schuhe. Dafuer hatte ich Gelegenheit, nochmal lecker zu kochen im Hostel. Hier gibt es den leckersten Seetang, den ich jemals gegessen habe.
Nachdem ich die Schuhe dann mittags abgeholt habe, ging es zum Highway und das Trampen gestaltete sich auch recht einfach. Abends war ich dann in Puerto Natales.
Es war schon etwas spaet, so gegen sechs abends und nicht so viele Leute fuhren mehr in Richtung Nationalpark, aber trotzdem hat mich jemand mitgenommen und bis relativ nahe an den von Puerto Natales immer noch 150 km entfernten NP Torres del Paine gebracht.
Hier habe ich dann an einem wunderschoenen Aussichtspunkt geschlafen und dort auch ein deutsches Paerchen mit fuenfaehriger Tochter getroffen, die, bevor die Kleine in die Schule kommt, nochmal mit ihr gemeinsam die Welt entdecken wollten und insgesamt ein Jahr unterwegs sind.
 Torres del Paine von meinem Schlafplatz aus
Sonnenaufgang am naechsten Morgen
In den Park reintrampen war wieder sehr einfach. Ich hatte grad alles gepackt und einen Kaffee getrunken, als auch schon jemand am Aussichtspunkt anhielt und gluecklicherweise einen Platz im Auto fuer mich hatte.
2010 war ich schonmal hier und konnte mich echt nicht daran erinnern, damals ein derartiges Vermoegen fuer Eintritt und Campingplatz bezahlt zu haben. Der Park kostet fuer drei Tage ca. 30 Euro und der der billigste Campingplatz ca. 10 Euro. Der ist allerdings ganz unten, bis zum Aussichtspunkt zu den Torres laeuft man ueber zwei Stunden (wenn man schnell laeuft). Es gibt weiter oben einen Zeltplatz, das Campo Chileno, das sage und schreibe 60000 chilenische Pesos, also ungefaehr 80 Euro kostet. Und noch dazu ist der Park total ueberlaufen und man muss staendig irgendwo warten, wenn man einen Wanderweg entlang geht. Ich bin damals das "W" gewandert, am letzten Tag geht es rauf zum Mirador de los Torres, um den Sonnenaufgang zu sehen. Da es wie wild geschneit hatte, hab ich davon aber gar nichts gesehen und wollte das jetzt nachholen. Also hab ich mich im Campo Central fuer ca. 10 Euro eingenistet und bin zum Aussichtspunkt hoch.

Auf dem Weg zum Mirador de los Torres
Am Mirador de los Torres
Gluecklicherweise war die Sicht diesmal gar nicht so schlecht, zwar kein blauer Himmel und Sonnenschein, aber zumindest mal konnte man die Tuerme sehen. Ich wollte aber trotzdem noch den Sonnenaufgang und bin am naechsten Morgen noch im Dunkeln los, um fuenf.
So war dann sie Sicht, als ich oben ankam. Es hatte die ganze Nacht durch geschneit.
Ich hatte meine Thermoskanne voll Kaffee mit und ein paar Kekse und Zeit und hab oben drei Stunden ausgeharrt, um doch noch einigermassen gute Sicht zu bekommen, wenn auch keine von der Morgensonne illuminierten Granittuerme.



Beim Abstieg.
Da ich drei Stunden oben war, bin ich dann doch etwas spaeter los als gedacht, bin aber trotzdem noch bis zur argentinischen Grenze gekommen. Diese ist echt mitten im Nirgendwo, aber sehr idyllisch, wenn auch windig, gelegen. Es ist nur eine Schotterpiste und dementsprechend wenig Verkehr, gerade abends. Ich sass noch bis halb acht an der Strasse, bis mein Kaffee alle war, dann wurde es echt ein wenig zu frisch um nur so rumzusitzen und ich bin runter ins Tal, da war ein kleiner Fluss, und hab dort mein Zelt aufgeschlagen.
Dann hatte ich am naechsten Morgen einen sehr schoenen Sonnenaufgang.
Am naechsten Tag hatte ich wieder sehr nette Mitfahrgelegenheiten, u.a. ein deutsches Paerchen im Urlaub und ein schweitzer Paerchen, die insgesamt ein Jahr in Suedamerika unterwegs sind mit ihrem eigens ausgebauten und aus der Schweitz nach Cartagena eingeschifften Jeep.

Eingestellt von Katrin

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