Peru - Santa Cruz Trek bei Huaraz

Am 21.12. bin ich von der stressigen Stadt Huaraz in die Berge aufgebrochen, zum Santa Cruz Trail. Ich wollte nur eine kleine Wanderung machen, um am 24. puenktlich wieder in der Stadt zu sein, um zu Hause anzurufen. Zum Trail kommt man, wenn man ein Collectivo von Huaraz nach Yungay und von da ein anderes nach La Vaqueria nimmt. Leider musste ich in Yungay fast drei Stunden warten. Ich bin gleich nach dem Fruehstueck im Hostel los und der Anschlussbus fuhr erst um eins. Naja, Pech. In Vaqueria angekommen hat es ein bisschen genieselt. Weit gekommen bin ich natuerlich an dem Tag nicht mehr. Hab noch eine Gruppe von vier deutschen Jungs getroffen. Ueberhaupt, traf ich auf dem Weg fast nur Deutsche an.

Oh mann, es ist zum Auswachsen. Jetzt hab ich Stunden verbracht, um diese Bilder hochzuladen und nun sind sie auch noch in der falschen Reihenfolge. Ich dreh die jetzt nicht um, dann sitz ich ja Mitternacht noch hier. Also, bitte von unten nach oben angucken!
Es hat dann irgendwann wieder aufgehoert zu regnen. Ich bin noch bis nach Cachapampa gefahren, da man mir gesagt hatte, die Busse fahren Frueh um sieben und nachmittags um zwei. Es stimmte allerdings nicht. Ich hab im Ort Leute gefragt. Jeder sagte was Anderes, aber alle waren sich einig, dass die Busse sehr haeufig fuehren. Manche meinten sogar, ab Frueh um drei. Wie auch immer. Ich war um sechs wach, kein Bus da. Ich hab Kaffee getrunken, bin vor um sieben zur Bushaltestelle, die ich von dem kostenlosen Zeltplatz im Ort aus sehen konnte, und hab dort nochmal zwei Stunden, also bis um neun, gewartet, bis endlich ein Bus kam. Der brachte mich dann bis Carhuaz, wo ich einen anderen bis nach Huaraz nehmen wollte. Ich wurde dann aber von jemand im Auto mitgenommen und hab viel weniger bezahlt. Komisch, aber gut.
In Huaraz angekommen hab ich dann ewig nach einem Telefon gesucht, um meine Eltern anzurufen. Letztendlich hat s geklappt. Voll schoen. Froehliche Weihnachten an alle!!!!

Es ging nun die ganze Zeit nur bergab. Am Fluss entlang, der immer breiter, aber nicht weniger klar wurde. Das Tal verengte sich zu einer steilen, tiefen Schlucht und der Fluss stuerzte teilweise als Wasserfall herab.
Ich hatte auch unterwegs einen Esel getroffen (also, nicht der auf dem Bild), der grad ankam, als ich meinen Rucksack in sein Kondom verpackte, da es anfing zu regnen. Er zeigte hoechste Solidaritaet, weiss bestimmt, wie das ist, ein Paeckchen durch die Berge zu schleppen. Er kam an und kuschelte und immer, wenn ich aufhoerte, ihn zu streicheln, kam er noch naeher (wie Micky, unser selig ruhender Hund) und ist mir dann ne Weile hinterhergelaufen. Hat mich ganz schoen Ueberwindung gekostet, ihn so lange zu ignorieren, bis er stehen blieb.


Dann gings an einem Sumpfgebiet entlang mit rotem Moos oder Algen oder so. Jedenfall voll schoener Farbkontrast.
Es ging dann vorbei an noch einem schoenen Gletschersee. Ueberall waren Ponies, Eselchen und Kuehe.
Unten im Tal gab es vor wenigen Jahren mal einen Erdrutsch, der hat alles sandig gemacht. Fuer eine Weile war es mal richtig heiss beim Wandern.


Beim Abstieg kam da oben doch noch ein bisschen die Sonne raus.


Fuer die super Sicht auf den See bin ich erstmal hier auf den hoechsten Punkt der Moraene gelaufen.

Dieser See war fantastisch zum Baden und ich denke, es war auch der hoechste, in dem ich je geschwommen bin.
Am naechsten Tag hab ich noch einen kleinen Abstecher zu einem See gemacht. Am Tag zuvor war ich schon um vier am Zeltplatz. Das wollte ich diesen Tag nicht nochmal, da liegt man sich ja wund. Den Alpamayo hat man leider kaum gesehen, der hat sich in den Wolken versteckt. Ist wohl angeblich einer der schoensten Berge der Welt.

Auf dem Runterweg
Blick vom Pass


Das ist der Weg, den ich langgekommen bin.
Super Sicht vom Pass bei 4750 m/ 15583 feet und oben bin ich auch rechtzeitig angekommen, denn auf der Seite, von der ich kam, zogen dunkle Wolken auf. Es fing dann an zu hageln wie Sau, aber nur kurz. Mein Avocadobroetchen hab ich mir trotzdem nicht nehmen lassen. Es ist nur leider etwas nass geworden, aber das macht ja nix. Auf dem Runterweg kam dann auch gleich wieder die Sonne raus und es wurde total warm.
Unterwegs an zahlreichen kleinen Seen vorbei die allerdings nicht schwimmbar, weil zu flach, waren. Ein bisschen Plantschen war ich aber trotzdem.
Es ging dann hoch zum Pass
Am naechsten Morgen ging es durch einen Sumpf. Ich hab den Weg hier mal verloren und spaeter bermerkt, dass nicht nur den, sondern auch meinen tollen BC Parkranger Hut. Daher bin ich wieder zurueck, hab ihn auch gefunden und auch den Weg wieder. Meinen Rucksack musste ich aber noch abholen, der lag daher ganz schoen off trail und ich bin von der Stelle aus einen steilen Hang hochgeklettert, um wieder auf den Weg zu kommen. Hab ihn aber gefunden, von da aus war s dann wesentlich einfacher.
La Vaqueria, von hier aus gings los, bekleidet von einem Regenbogen.


Was mir die Leute in dem Ort erzaehlt haben und es haengen ueberall diese Plakate. Also, dieser kleine, 22 jaehrige Canadier, ist hier vor drei Monaten verschwunden. Nur, falls jemand den Blog sieht und vielleicht Hinweise fuer die Eltern hat. Die suchen ihn. Nummer steht auf dem Foto.

Eingestellt von Katrin

1 Kommentar:

  1. Wow, impresionantes fotos Katrin, realmente bello y hermoso paisaje. Gracias por compartir tus fotos y tus comentarios. Y Feliz Navidad también, saludos.

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