Peru - Choquequirao und Machu Picchu

Ich bin mit Mario am 21.11. mit dem Bus nach Cousco gefahren. Wir hatten etwas Pech damit. Wir hatten dummerweise die Karten einen Tag eher gekauft, um dann keinen Stress am Busbahnhof zu haben. Der Verkehr in Lima war ja erstmal nicht so schlimm. Er hat sich wohl die Ueberraschung fuer unseren Abfahrtstag aufgehoben. Wir hatten fuer die kurze Strecke eine Stunde eingeplant. David, der Englaender aus dem Hostel, war mitgekommen. Wir waren ca. acht Minuten nach geplanter Abfahrt da und natuerlich war genau dieser Bus mal puenklich. Wir konnten gluecklicherweise die neuen Tickets fuer drei Stunden spaeter fuer den halben Preis bekommen, so war die Busfahrt trotzdem nicht allzu teuer. Es gab sogar Essen, nicht ganz vegan allerdings.
Als ich am naechsten Morgen aufwachte fuhren wir gerade durch wunderschoene Berglandschaft. Bis Cousco waren es dann insgesamt 24 Stunden.
Cousco ist eine wunderschoene Stadt mit alten Kolonialbauten, allerdings sehr voll mit Touristen. Es gibt einen super Markt mit sehr leckerem Obst und Gemuese und Saft und allem was man auch als nicht Veganer so brauchen koennte, ich aber eklig finde und natuerlich viel Klimbim und Klamotten. Ich hab sogar noch ein paar wenige Fruechte gefunden, die ich noch nicht kannte. Wir haben uns dann mit Essen fuer unsere geplante Wanderung von Cachora ueber Choquequirao nach Macchu Picchu eingedeckt.
Am 24.11. ging es dann los mit dem Bus. Kaum am Busbahnhof angekommen wurden wir schon angesprochen, ob wir nach Cachora wollten, da der Bus in fuenf Minuten abfuhr. Auch diese Fahrt, nicht teuer, hat vier Stunden gedauert. Der Bus faehrt nicht ganz nach Cachora, man kommt dort aber mit dem Taxi fuer 7,5 Soles pro Person hin (3,8 Sol sind ein Euro). Dort muss man sich regestrieren und faehrt dann fuer 15 Sol pro Person weiter zum Anfang des Wanderweges an einem Aussichtspunkt. Hier gibt es einen Rancher, dem man pro Person 60 Soles Eintritt bezahlen muss. Das wussten wir ja vorher nicht, hatten aber gluecklicherweise noch genug Geld dabei. Von dort geht es 10 km nach unten zum Rio Apurimac, wo wir uebernachtet haben. Es gibt super Zeltplaetze und dieser war kostenlos, obwohl beaufsichtigt und mit Klos und Duschen. Wir haben uns sehr ueber den Muell geaergert, den Leute mit in die Berge schleppen, um ihn dann dort zu lassen. Nicht schlimmer als in Canada, aber doch schlimm genug.

am Zeltplatz Rosalina am Rio Apurimac

Nach Choquequirao ging es dann am naechsten Tag 1500 m auf 10 km nach oben. 
Wir haben dann auf dem Zeltplatz direkt unterhalb von Choquequirao geschlafen und sind am naechsten Morgen hochgelaufen. Es war nicht mehr weit.
Wir sind dann oben angekommen. Alles war in Wolken eingehuellt und sah super schoen aus. Die Wolken verzogen sich langsam und gaben immer mehr den Blick auf die Ruinen frei.
Oben war anfangs kein Mensch, spaeter ein paar wenige Arbeiter, kein anderer Tourist.
Weiter nach Yanama ging es dann erst noch ein paar Meter nach oben, mit super Sicht auf die Staette und dann etwas am Berg entlang und wieder 1,5 Tausend Meter nach unten zu einem Fluss. Unterwegs gab es noch eine sehr wenig bekannte Inkastaette, mit dem einzigen fliessenden Wasser auf der ganzen Strecke, zu sehen.
unbekannte Inkastaette, leider hab ich den Namen vergessen

Wunderschoen gelegen und auch mit einer Campsite daneben. Leider leider sehr vermuellt. Ich konnte es gar nicht mit ansehen und hab dort erstmal aufgeraeumt. Saecke lagen auch rum, also hab ich allen Muell in einen grossen Sack gepackt. Allerdings nicht mitgenommen, da es doch noch etwas weit war. Weiter gings runter zum Rio Blanco, wo wir dann gezeltet haben. Auch hier erstmal Aufraeumaktion. In jeder Ritze steckte Muell. Auf dem ganzen Weg waren scheussliche Stechfliegchen von denen man am ganzen Koerper kleine, fuerchterlich juckende Blutblasen bekommt. Autan half dann aber. Ich hoffe, dass es wunderschoene Voegel und Fledermaeuse gibt, die sich ueber diese mir unangenehmen Mitbewohner freuen. Fuer irgendwas werden sie ja auf jeden Fall gut sein.
Beim Abstieg
Rio Blanco

Am naechsten Tag gings wieder nach oben 1000 m auf fuenf Kilometer oder so. Ca. eine dreiviertel Stunde und vielleicht noch 300 Hoehenmeter vor Maizal haben wir Romulo getroffen der ein Pony und ein Muli hatte und uns beim Schleppen half. Unterwegs wollte ich ein Foto machen und mir fiel ein, dass die Camera in meiner Camertasche war und diese offen. Da ich aber dachte, das wuerde beim Aufladen auf das Muli auffallen, bin ich weiter nach Maizal, eigentlich kein Ort, nur ein Haus, das von Romulo. Natuerlich war meine Kamera weg und ich bin wieder runter, bis da, wo ich das letzte Foto gemacht hatte, und ich hab sie nicht gefunden. Uns waren zwei Maenner mit Mulis entgegengekommen, die nach Cachora wollten. Die werden sie wohl gefunden und mitgenommen haben. Viele Bilder waren ja noch nicht drauf und Mario hatte ja mit seinem Ei Phone auch welche gemacht. Trotzden sehr aergerlich, ich bin so doof.
Maizal mit Pony und Muli

Am naechsten Morgen bin ich losgelaufen, nochmal 1100 Hoehenmeter auf wenige Kilometer. Zum Glueck war es bewoelkt und sehr angenehm, nur leider keine gute Sicht. Nach dreieinhalb Stunden war ich am Pass bei 4150 m und hab dann auch dort erstmal wieder aufgeraeumt.
Von da ging es dann in einer sehr leichten Wanderung nach unten nach Yanama, einem sehr niedlichen kleinen Bergdorf mit Strassenanbindung. Wir waren dort um halb elf oder so und es gibt nur einen Bus taeglich frueh morgens. Wir haben eine super schoene Unterkunft in einem kleinen Lehmhaus bekommen und dort auch ein tscheschisches und ein polnisches Paerchen, die wir schon in Maizal getroffen hatten, wieder getroffen und super hausgemachten Schnaps geschluerft.
unterwegs nach Yanama
Unsere Uebernachtungsstaette in Yanama

Wann der Bus am naechsten Morgen abfahren sollte stand etwas in den Sternen. Es hiess, der Bus komme abends um acht an, dann koenne man den Busfahrer fragen, wann genau er losfahre, es hiess, zwischen fuenf und sechs. Da wir den Bus nicht haben ankommen sehen, sind wir um fuenf zur Bushaltestelle. Er fuhr dann aber nicht von da, sondern etwas weiter vorn, was wir aber noch bemerkt haben. Er fuhr so gegen halb sieben los, ein kleiner Toyotabus. Durch wunderschoene Berglandschaft schlaengelte er sich 1500 m auch einer Schotterpiste zu dem auf 4630 m gelegenen Pass. Von hier aus konnte man schoene vergletscherte Berge bewundern. 
Fuenf Stunden, inklusive Reifenpanne, die wir zum Kaffeetrinken benutzten, hat es bis Santa Theresa gedauert.
Um den Zustieg zum Macchu Picchu werden ja viele Mythen verbreitet und alles hoert sich an, als waere es kaum machbar. Wie fast immer in Suedamerika stellte sich aber heraus, dass alles viel einfacher ist als vermutet. In all den Orten zuvor gab es keine Geldautomaten. Ich wollte ja eigentlich noch einen Abstecher zum Fusse des Salkantey machen. Da wir aber, entgegen anfaenglicher Vermutungen doch viel Geld auf dem Berg gelassen haben, hat es gerade fuer den Bus gereicht und wir sind nach Santa Theresa. Von da kann man fuer 3 bis 5 Soles pro Person zur Hidroelektrika, einer Stromstation, von wo aus der Zug bis Aguas Calientes faehrt. Nach Aguas Calientes, wo der Eingang zum Macchu Picchu liegt, kommt man nur zu Fuss oder mit dem Zug von Santa Theresa oder Cousco. Von Santa Theresa sind es 36 Dollar, von Cousco 90 Dollar pro Person. Der Weg auf der Bahnstrecke ist aber nur 10 km und ausser einem sehr kurzen Anstieg am Anfang flach. Die Stechmuecken waren nicht so schlimm, da es regnete. Wir fanden einen super schoenen Campingplatz fuer nur 10 Soles pro Zelt mit Kuechenbenutzung und Dusche umgeben von steilen, bewaldeten Bergen, nur fuenf Fussminuten vom Eingang. In Aguas Calientes, nahe dem Zentralplatz, kann man fuer 152 Soles Tickets fuer Macchu Picchu kaufen. Am Vortag wenn man laeuft am Tag des Besuchs erst wenn man mit dem Bus faehrt. Ja, es faehrt ein Bus bis zum Eingang. Die Tickets gibts dann ab 5:20 morgens. Wenn man laeuft also wie gesagt kann man die Tickets schon vorher kaufen. Der erste Eingang, unten, an der Bahnstation, vor der Bruecke, die man als erses ueberquert, macht schon um fuenf auf. Da gibt es bereits eine Schlange. 35 Minuten braucht man bis oben, wenn man nicht rennt aber zuegig laeuft, man muss dann allerdings viele Leute ueberholen und immer mal warten, da die Treppen schmal sind. Das heisst, oben wieder warten, da der obere Eingang, direkt vor der Staette, erst um sechs auf macht. Aber das ist nicht so schlimm, da kann man sich etwas ausruhen. Gut ist es auch frueh zu gehen, da es spaeter echt warm wird und dann der Aufstieg nicht mehr so ein Spass ist. Wir waren also mit die ersten in Macchu Picchu und es ist echt atemberaubend. Die Stadt ist so wunderschoen in den steil abfallenden Felsen eingebettet und auch sehr gut erhalten und gepflegt. Das Wasser kam von einem hoeheren Berg und wurde in die Stadt geleitet. Alles was gebraucht wurde zum Leben wurde dort angebaut. Es sollen ca. 1000 Leute dort gelebt haben und das Angebaute waere wohl genung fuer ein Vielfaches gewesen. 90 % der gefunden Knochen seien Frauchenknochen. Vielleicht haben die ja die Maenner, die nicht gut waren, den Berg runter gestossen und dann wurden sie vom Fluss fortgeschwaemmt? Wer weiss.



 Bewohner von Macchu Picchu

Wir sind dann mittags wieder runter. Man darf nur kleine Rucksaecke und kein Essen mitnehmen, nur Wasser, also hatten wir ausser zwei Wasserflaschen alles auf dem Zeltplatz gelassen. Wir sind dann wieder die Bahnstrecke zur Hidroelektrika und von dort gibt es viele Kleinbusse die auf Kunden warten. Man kann zwischen 25 und 40 Soles pro Person einen Bus bis nach Cousco finden der einen wieder durch atemberaubende Landschaft durch die Berge faehrt. Die Fahrt ist wieder lang und dauert, mit einmal Umladen, bestimmt fuenf Stunden. Es gibt aber Pinkelpausen.
Bahnstation an der Hidroelektrika. Es gibt natuerlich auch hier viel zu essen. Auf der ganzen Strecke von 10 km wird dafuer gesorgt, dass die Touristen nicht verhungern.

Also, wir sind gestern wieder in Cousco angekommen, haben heute eingekauft. Mario hat mir einen neuen Fotoapperat, nicht das neueste Modell, gekauft. Er hat 100 Dollar gekostet, ist leider nicht ueber USB aufladbar und ich muss wieder n Ladegeraet mit rumschleppen. Also, nur eine voruebergehende Loesung. Mal sehen, wie die Fotos so werden. 

Eingestellt von Katrin

1 Kommentar:

  1. Excelentes fotos Katrin, parece que cambiaste de camara, la calidad de las fotos se ve mejor aun.
    Como siempre, me da gusto saber que estes bien.
    Eres una mujer admirable Katrin.

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