Der Ausgangspunkt lag schon ziemlich hoch, und so sind wir, aus Akklimatisierungsgruenden, den Tag nicht mehr so weit gewandert. Der Weg war super sichtbar und der erste Zeltplatz, an einem wunderschoenen Gletschersee, auch sehr idyllisch gelegen, mit Blick auf den Ausangate, der mit 6372 m/20905 feet, der hoechste Berg des Massivs ist.
dort unten am See ist unser erster Zeltplatz
Aussicht am naechsten Morgen
Unterwegs waren wir noch an anderen Seen vorbei gekommen, die sehr einladend zum Baden waren.
Fuer eine Weile hat uns auch ein Schaefer-/also eher ein Alpacahund, begleitet. Hier rennen so viele Hunde rum. Die sind alle ganz duenn. Ich hab immer ein bisschen von unserem Essen abgegeben, aber viel hilft das denen natuerlich auch nicht. Nachts hat es geregnet und in den hoeheren Lagen geschneit. Am naechsten Morgen war alles wie mit Puderzucker bestreut.
Der hoechste Punkt am naechsten Tag war der Abra (Pass) Campa, mit 5049 m. Der Aufstieg war natuerlich etwas langsam, aber kein Problem.
Steinmanderl am Abra Campa
Sicht vom Abra CampaDann ging es weiter, nach unten, bis nach Pampakancha. Wir mussten nach dem Weg zu den Rainbowmountains fragen, da uns bisher niemand sagen konnte, wo diese sich eigentlich befinden. Wir fanden zum Glueck jemand, der Spanisch sprach. Viele der Bergbewohner sprechen nur Quechua und das kann ich leider noch weniger als Spananisch. Jedenfalls meinte er, man komme dort nur hin ueber den Ort Ausangate. Bis dahin ging es noch ein ganzes Stueck bergauf, wieder ueber einen Pass. In dieser Richtung sah das Wetter ziemlich ungemuetlich aus, auch wenn es minuetlich wechselte, die dicken Wolken hingen in dem Pass. Beim Aufstieg kamen wir an einem verlassenen Haus vorbei.
Das muss was touristisches gewesen sein, mit vielen Betten drin. Sehr gemuetlich. Als wir uns dann entschieden hatten, dort zu bleiben, kam natuerlich die Sonne raus.
Ausangate von der Huette aus
Nach dieser bequemen Nacht ging es dann am naechsten Morgen zum naechsten Pass, vorbei an der Machurajay Lodge auf 4843 m/15889 feet, die geschlossen war. Ueberhaupt trafen wir, ausser ganz am Beginn der Wanderung, keinen einzigen anderen Wanderer an. Die Regenzeit hat gerade begonnen und alles ist heruntergefahren. Um so besser fuer uns.
Der Abra Palomani ist bei 5100 m/16732 feet. Es hat geschneeregnet und die Sicht war nicht sonderlich, aber es sah voll toll aus, wie die Wolken ueber den Bergruecken zogen und hin und wieder den Blick auf die bunten Streifen, die hier schon ein wenig in den Bergen sichtbar sind, frei gaben.
Nicht viel spaeter kamen wir dann an unserem Zeltplatz an einem wunderbaren Badegletschersee an. Es gab ein kleines, leeres Haeuschen, sogar mit WC, und niemand da. Wir liessen all unser Zeugs dort und brachen nach Ausangate auf, um zu den bunten Bergen zu kommen.
Von hier aus gibt es einen Weg hoch zum Abra Warmisaya auf 4985 m/16355 feet. Wenn man diesen ueberquert, fuehrt der Weg nach unten durch die bunten Berge. Man kann sie aber schon vom Pass aus sehen. Laeuft man den Weg weiter Richtung Sueden, kommt man wieder auf eine Strasse. Wir hatten dafuer aber leider nicht genug Zeit. Ich bin einen Berg, der den Pass in oestlicher Richtung flankierte, hochgeklettert. Von hier aus hatte ich eine super Sicht und Blick direkt auf einen gestreiften Berg, der von unten gar nicht so spektakulaer aussah.
Auch der Blick in die andere Richtung war von hier aus atemberaubend.
Wir sind dann wieder zurueck zu unserem Zeltplatz. Ueber Nacht hat es wieder geschneit und der Zuckerguss auf den roten Bergen gab einen wunderbaren Kontrast.
Am naechsten Morgen gings direkt von hier 200 m hoch zum naechsten Pass, dem Abra Apacheta mit 4856 m/ 15932 feet.
Der Abstieg ins Tal war wieder von vielen, vielen Alpakas begleitet. Ein Hirte, dem wir begegneten, wunderte sich, dass wir ohne Pferd als Traeger wanderten.
Der Fluss, der durch das saftig gruene Tal maeandrierte hatte viele, wunderschoene Wasserfaelle. Nach einer Pause an einem der unzaehligen kristallklaren Seen ging es auf zum naechsten Pass.
Dieser war nicht so leicht auszumachen. Dreimal insgesamt dachten wir, wir waeren am Pass.
Vor dem echten Pass kam dann noch ein Hund angerannt, der die Verteidigung seiner Herrchen in meinen Augen etwas zu eng sah. Zum Glueck ist aber meine Hose ganz geblieben. Der Abstieg war nicht mehr so lang und wir kamen nach Upis. Hier gibt es heisse Quellen. Wir nahmen uns ein kleines Zimmer fuer 10 Soles pro Person in einem Lehmhaus, gerade rechtzeitig, bevor es wie wild zu schneien anfing. Die Aguas Theramales waren ganz schoen runtergekommen. Es gab dort ein paar Gebauede, die sicherlich schonmal bessere Zeiten gesehen haben. Aber das Wasser floss durch das Becken und war sicher sauberer als es aussah. Da es draussen ganz schoen frisch geworden war, fuehlte sich das Wasser auch erst ziemlich warm an, aber nicht so lang. Auf seinem Weg in das Becken verlor das Wasser sehr an Waerme. An der Quelle war es recht heiss. Durch den Schnee wurde es etwas kuehl. Aber es war trotzdem schoen, in dem Wasser zu sitzen, waehrend dicke Schneeflocken auf meinen Kopf fielen.
Blick von unserer Unterkunft
Hostel in Upis
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