von Cali zur Sierra de El Cocuy, Columbien, Ciudad perdida, Cartagena-ueber San Blas nach Porvenir

Bin am 28.12.2016 in Cali, Columbien angekommen. Am Abend des 27.12. bin ich von Ecuador ueber die Grenze. Ich bin in Quito relativ zeitig aufgebrochen, da es besser sein soll, tagsueber die Grenze zu passieren. War dann 10 Uhr morgens in Quito am Busbahnhof und hab ein Ticket fuer 10 Uhr gekauft. Ich hab noch die Verkaeufer darauf aufmerksam gemacht, dass es ja schon 10 Uhr ist, die meinten, das sei kein Problem. Naja, der Bus war jedenfalls schon weg, als ich an der entsprechenden Plattform ankam. Neben mir sind staendig Busse nach Tulcan abgefahren und ich musste zwei Stunden auf den naechsten Bus dieser Gesellschaft warten. Hab ja viel zu lesen... Bin im Bus tatsaechlich die ganze Zeit wach geblieben und hab die Berge bestaunt. Von Tulcan aus nimmt man dann ein Taxi zur Grenze, fuer nur 3,50 Dollar. Bin dann erst um fuenf abends an der Grenze angekommen. Die Schlange war natuerlich verdammt lang und ich hab zwei Stunden auf meinen Ausreisestempel gewartet. Anscheinend ist das gar nicht mal notwendig und man kann auch einfach so ueber die Grenze laufen. Bin dann mit dem Taxi in die naechste Stadt, Ipialis, und von da mit dem Bus ueber Nacht 10 Stunden nach Cali. Da es dunkel war, hab ich von der Landschaft leider nicht viel gesehen, sah aber wesentlich gruener aus als in Ecuador. Cali ist echt krass. Alles wahnsinnig bunt geschmueckt. Ich weiss nicht, ob das nur wegen Weihnachten so ist, sieht eher so aus, als waer das hier immer so. Hab nach laengerem Suchen ein nettes Hostel gefunden das einem Polen gehoert. Sonst scheint alles voll gebucht. Das Stadtviertel, St. Antonio, erinnert mich etwas an Olinda in Brasilien, wo ich 2006 gewohnt habe. Es ist auch auf einem Huegel und hat lauter niedliche, bunte Haeuschen in kleinen Gassen. Auf dem Huegel oben ist eine kleine, alte Kirche und davor ein kleiner Platz mit Verkaeufern. Um die Ecke ist auch ein veganes Restaurant mit Hostel (aber auch voll). Da geh ich gleich nachher mal hin.

 Fussgaengerzone.


 Blick vom Balkon im Hostel Magic Garten
 Im Hostel
 Vor der Tuer
 Mizikatzi im Hostel
 Mein erstes Koerteltier dieses Jahr
Heute in Cisneiro.
Bin am 29.12. aus Cali weiter nach Medellìn gefahren, hab dort mal wieder auf dem Busbahnhof uebernachtet und bin heute Frueh weiter nach Bucaramanga, auf dem Weg nach El Cocuy. Unterwegs hatten wir eine Reifenpanne in Cisneiro, was ein niedliches Bergstaedchen ist. Waren dort insgesamt drei Stunden und ich bin jetzt erst, kurz vor zehn abends, in Bucaramanga angekommen. Gleich gehts weiter nach Duitama.
Ich bin ueberrascht, wie sauber Columbien ist. Die Landschaft ist schoen huegelig und gruen. Sieht aus wie Hobbitland. Alles voller Weiden mit niedlichen Schlappohrkuehen. Es regnet auch viel, im Gegensatz zu Ecuador, wo alles sehr trocken war.

El Cocuy ist ein niedliches kleines Bergdorf. Der Bus windet sich stundenlang enge Strasen nach oben. Im Hotel hab ich eine Familie getroffen, die mit mir Silvester feiern wollten. Die gesamte Stadt hat sich auf dem Platz vor der Kirche versammelt, es gab Musik mit zwei sehr spaerlich bekleideten Taenzerinnen und jede Menge Anisschnaps, dafuer aber kein Feuerwerk. Um 12 umarmen sich dann alle und sind gluecklich.

 Silvester in El Cocuy

Ich bin dann am naechsten Morgen 15 km den Berg heraufgewandert. Es gibt aber nur eine Strasse, die hinauffuehrt. Leider hab ich oben erfahren, dass der Nationalpark, wo ich eigentlich eine Woche wandern wollte, geschlossen ist, wegen Grenzproblemen zu Venezuela. Hab die Berge daher nur von Weitem und auf Fotos gesehen. Man darf auch nirgendwo zelten und ich bin in einer Cabaña geblieben. Am ersten Tag musste ich mich erstmal erholen, da diese bei 4000 m liegt. Am naechsten Tag haben wir dann einen Ausflug mit Pferdchen zu einem schoenen Wasserfall gemacht, in dem man auch super baden kann. Die Flora hier ist sehr eigenartig und interessant, alles voll mit Frailejones (siehe Bilder). Es ist super schoen, echt schade, dass man nicht weiter darf. Es gibt wunderschoene Lagunen, wo man nicht hinkommt. Ich bin dann nach drei Tagen wieder runtergelaufen. Diesmal einen abwechslungsreichen Wanderweg nach Guican, wo ich eine Nacht geblieben bin.
 El Cocuy
 Vogel
 Frailejones


 Cabaña Kueche
 Schlafhaus
 Blick von der Cabaña

 Ausritt zum Wasserfall

 Wasserfall

 Badestelle


 kleine Kneipe am Anfang des Wanderweges


 Auf dem Weg nach Guican




Guican

Dann gings weiter, insgesamt ueber 24 Stunden, bis nach Santa Marta.
Auch hier kann man nicht in die Sierra Nevada. Die Berge sind heilige Orte fuer die Uhreinwohner. Man kann zur Ciudad perdida laufen, aber nur in grossen Gruppen mit Guide. Da ich im letzten Nationalpark nicht wandern konnte, habe ich das dann trotzdem gemacht. Es waren insgesamt 80 Leute, die gleichzeitig gestartet sind. Echt ein riesen Haufen. Zum Glueck verlaueft es sich dann mit der Zeit etwas. Die Gruppen sind immer so 12 Leute. Meine Gruppe bestand auch nur aus sehr lustigen Gesellen. Es gab auch leckeres veganes Essen fuer mich und wir haben in Haengematten geschlafen. Der Wanderweg ist sehr schoen, alles gruen, nicht sehr anstrengend, v.a., da man kaum was mitnehmen muss. Es hat oefter geregnet, aber das ist ne super Abkuehlung und Regensachen braucht man nur fuer den Rucksack. Die letzte Flussueberquerung vor dem letzten Camp haben wir gerade noch geschafft bevor er sich in einen reisenden Strom verwandelt hat. Sonst war er auch ein wunderbarer, klarer Badefluss.

 Auf dem Weg zur Ciudad perdida
 erste Raststaette. Es gab immer lecker frisches Obst

 Schweinchen
 Ciudad perdida






 Meine Wandergruppe

 Raeupchen
Truthaehnchen

Wieder zurueck in Santa Marta bin ich mit zwei netten Jungs aus Boston (eigentlich Barcelona und Mexico) aus meiner Gruppe nach Cartagena gefahren. Ist echt ne schoene Stadt. Ich wollte ja nur nach Panama, musste aber einen Tag warten bis das Segelboot fuhr. Es ist ein kleines Boot. Wir waren 17 Passagiere, der Capitaen, der Koch und noch einer, der Verschiedenes gemacht hat. Wir fuhren zum Glueck erst abends los. Es gab naemlich Probleme mit meinem Pass. Als ich von Ecuador nach Columbien gelaufen bin, hab ich nur einen Ausreise-keinen Einreisestempel bekommen. Was ich erst nicht bemerkt hatte. Ich musste dann noch in das Migrationsamt und natuerlich n Haufen Geld fuer diesen kleinen Stempel bezahlen. Der naechste Tag auf dem offen Meer war ganz schoen schaukelig, was, jedenfalls fuer mich, recht lustig war. Manche fanden es aber im wahrsten Sinne des Wortes zum Kotzen. Was mich echt genervt hat, war, dass man sich fuenf Tage lang auf dem Bootchen kaum bewegen kann. Wir sind nach 1,5 Tagen Fahrt bei den San Blas Inseln angekommen. Das sind tausende kleine, idyllische Palmeninselchen in der Karibik auf denen man echt nix machen kann ausser innerhalf von drei Minuten einmal drumrumlaufen. Langweilig! Das Ganze wurde damit noch drei Tage in die Laenge gezogen und ich wollte ja eigentlich nur nach Panama. Geht aber nicht anders, wenn man nicht fliegen will. Bei der letzten Insel gab s ein untergegangenes Boot mit ein paar klaeglichen Korallen und niedlichen bunten Fischchen. Der Rest der Korallenriffe die da, wie ich vermute, die Inseln mal umgeben haben, sehen alle recht tot aus. Auf den Inseln selbst liegt auch n Haufen Muell. Natuerlich kann man ueberall Kitsch, Essen und kaltes Bier kaufen.
Am 16.01..2016 sind wir dann in Porvenir gelandet und von da aus mit Jeeps nach Panama City transportiert worden.

 Cartagena


 Hafen von Cartagena
 Delphinchen haben uns am ersten Morgen fuer ne ganze Weile begleitet
 San Blas





 rechts im Bild untergegangenes Boot, links im Bild unser Boot
 Isla dos Perros
 Gruppenfoto mit Boot
 endlich wieder Festland, Porvenir
 Rueckweg vom Nationalparkeingang Vulcan Baru
Boquete

Eingestellt von Katrin

2 Kommentare:

  1. Hola, muy interesante todo lo que cuentas, me alegra mucho que hayas caminado por aquí y veas lo hermosos de mi tierra, espero que tengas una muy buena experiencia y un viaje maravilloso, te cuento de esta persona que realiza viajes mágicos como el tuyo:BRIAN MULDER (http://www.outforawhile.com/about-1/). Buen viento y buena mar. Fue interesante ser parte de tu viaje y haber caminado y compartido a tu lado viviendo nuestra montaña.

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    1. Y vuelve a visitar :)

      https://www.facebook.com/juancarlos.carreno.902

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