Klettern in Canyonlands, Monument Valley, Utah - Grand Canyon, Arizona

Am 12.04.2017 bin ich mit Dusty nach Utah wo wir Nelson, einen Kletterkumpel von ihm getroffen haben. Er hat mit netterweise seinen Klettergurt und -schuhe ausgeliehen und ich bin mit den beiden zwei Tage Klettern gewesen. Es war tatsaechlich sehr abgelegen, vom Highway aus noch ueber eine Stunde auf einer Huppelpiste, was aber nur etwas weniger als 7 Meilen waren. Wir hatten einen super Campplatz und ausser uns war auf Grund der Strassenverhaeltnisse auch weit und breit niemand da. Es war knapp ausserhalb der Nationalparkgrenze des Canyonlands NP, mitten in der Wueste, daher mussten wir alles Wasser was wir brauchten mitnehmen. Aber wir waren ja mit Auto, also war das kein Problem. Ich hatte befuerchtet nach 10 Monaten nicht Klettern doch wieder mehr an Hoehenangst zu leiden, aber zum Glueck blieb mir das auf unerklaerliche Weise erspart. Ich hoffe mal, das bleibt auch weiterhin so. Macht es auf jeden Fall wesentlich einfacher.

 unser Kletterstandplatz
 ich
 nochmal ich
 auf dem Rueckweg zum Camp
 Canyonlands von oben
 auf dem Rueckweg vom Camp wieder zum Highway

Dusty hat dann am Sonnabend eine Freundin vom Highway abgeholt und mich dort wieder in die Freiheit entlassen. Ich bin weiter, zurueck Richtung Arizona getrampt und hab untewegs viele nette Leute getroffen. Ein aelteres Paerchen hat mich zum Duschen in ihr Hotelzimmer eingeladen und anschliessend zum Abendessen mit wunderbarem Blick auf Monument Valley. Das ist da, wo frueher die ganzen Wild-West-Filme gedreht wurden. Sie haben mich dann auch noch zu einem Ort gebracht, wo ich zelten konnte und mich am naechsten Morgen wieder abgeholt, da es doch ein Stueck von der Strasse weg war. Von einem anderen habe ich eine neue Nalgene Flasche bekommen. Ich hatte ja nun inzwischen schon meine beiden verloren und war mit einer mexicanischen Wasserflasche unterwegs. Das tat ihm wohl offensichtlich leid.
 Wieder am Highway
Gooseneck National Reserve. Hier haben mich die Beiden mit hingenommen, die mich spaeter auch zum Duschen und zum Abendessen eingeladen haben.
 ich
 Mexican Hat
 Pferdies in Monument Valley
 Monument Valley
 Mein Schlafplatz fuer diese Nacht
war ganz schoen sandig

Nun bin ich in Arizona und war vier Tage im Grand Canyon wandern. Es ist atemberaubend schoen und beeindruckend gross. Man kann es sich von Bildern echt nicht vorstellen. Auch hier blueht die Wueste und Blumen in allen moeglichen Groessen, Formen und Farben verspruehen ihre Duefte. Abends am Zeltplatz gab es dann ein Froschkonzert. Von einem Seitencanyon in den naechsten wurde es auf einmal laut und der ganze Canyon war von Gequake ausgefuellt. Zwei Tage habe ich am Strand verbracht. Das Wasser ist wunderbar und tuerkisfarben. Oberhalb der Stromschnellen gibt es sehr ruhige Bereiche wo man super schwimmen kann, was nach der Wanderung in dem heissen Klima echt wunderbar erfrischend ist.
Schon bei der Herfahrt hatte ich Einblicke in den Canyon. Er ist sooo riesig. Man guckt 1000 m nach unten und sieht nach links und rechts kein Ende. An einigen Stellen kann man Teile des hindurchmaeandrierenden, leuchtenden Colorado River sehen. Die Felswaende ragen so steil auf und leuchten in allen Farben, v.a. jetzt, im Fruehling. Als ich Ostersonntag hier im Nationalpark ankam, war es verdammt ueberfuellt. So viele Leute hier. Ich hatte gar nicht an Ostern gedacht. Ich musste mir dann Permits fuer das Zelten unten im Canyon organisieren und nach einigem Hin und Her hatten wir dann raus, wie ich am besten wandere um zu noch freien Campingplaetzen zu kommen. Zuerst ging es den bekanntesten Wanderweg nach unten, Bright Angel Trail. Da waren Massen an Leuten unterwegs. Sobald ich diesen aber verlassen hatten, war ich fast allein. Ich bin, da ich am Vorabend jemanden zum Weintrinken getroffen hatte, erst gegen neun Uhr morgens los. Fuer diesen Tag waren 15 Meilen geplant, aber einmal unten, ist der Wanderweg relativ flach, sodass man sehr schnell laufen kann. Ich bin, grad am Anfang, staendig stehen geblieben und hab Fotos und Filmchen gemacht. Hab sogar, glaub ich, einen Condor gesehen. Sah jedenfalls so aus wie auf dem Bild, mit rotem Kopf. Auf dem ersten Campinglatz war ich dann auch ganz allein. Am naechsten Tag war die Wanderung zum naechsten Campingplatz nur ca. eine Meile, von da aus bin ich dann, nochmal ca. eine Meile, zum Fluss runter. Hab viel gelesen und bin immer mal wieder ins Wasser gehuepft. Der Weg fuehrte durch den Seitencanyon des Monument Creek und genauso sah es auch aus. An einer Stelle ragte ein riesiger frei stehender Steinturm in die Hoehe. Als ich wieder oben war, fiel mir auf, dass mein Taschenmesser weg war. Also bin ich am naechsten Morgen zeitig aufgestanden und nochmal zurueck zum letzten Zeltplatz, wo es nicht war und dann wieder zum Fluss, wo ich es auch nicht gefunden hab. Schade, hatte ich nicht lange, jetzt schon das Dritte innerhalb von 10 Monaten. Der naechste Zeltplatz war dann auch nur 3,5 Meilen weiter und nachdem ich mein Zelt aufgebaut hab ging es wieder durch einen Seitencanyon zum Fluss runter. Bis auf einen vergammelten Biber auch wieder ein super idyllischer Ort mit schoenem Badestrand.
Heute Morgen bin ich dann halb sechs aufgebrochen, um wieder nach oben zu laufen. Es ist der Geburtstag meines Opis und ich wollte ihn noch anrufen. Mit 9 Stunden Zeitunterschied konnte ich da also nicht langsam laufen. War eine super schoene Wanderung und erst kurz vor Schluss kamen mir Leute entgegen. Zwei hab ich unterwegs eingeholt.
Im Lost and found hab ich zwar nicht mein Taschenmesser wiederbekommen, dafuer aber ein anderes Messer das aber leider weder Dosenoeffner noch Korkenzieher hat. Und ich hab vorhin grad Dosenbohnen gekauft. Mal sehen, wie ich die aufbekomme. Ich hatte da unten auch ein aufblasbares Reisekissen gefunden und wollte es abgeben, aber die Frau meinte, das wuerde sowieso niemals abgeholt, ich solle es behalten. Das werd ich dann sicher brauchen, wenn ich mich wieder in den Schnee setze.
Mein erster Blick in den Grand Canyon

 Hirsch (oder so)
 Kuh, ach nee, ich
 bluehende Kackdusseln
 und jede Menge anderer Bliemschn
 auf dem Weg nach unten

vom Plateau Point aus.
 Blumen ueber Blumen
 Mein erster Schlafplatz unten im Canyon
 am naechsten Tag auf dem Weg zum Strand entlang des Monument Creek
 Frosch
 Colorado River
 Schlange
 wieder auf dem Weg zum Strand, am darauffolgenden Tag, Hermit Creek
 nochmal Colorado River
 Frueh morgens beim Aufstieg
 bunte Baeume
 Der Mond ist noch da und ich schon halb oben

Heute, am 21.04.2017, bin ich nochmal in den Canyon abgestiegen, eine andere Route, den South Kaibab Trail, bin ganz zeitig gestartet, viertel fuenf aufgestanden und dann mit dem Bus zum Wanderweg gefahren, halb sechs gings los, noch fast im Dunkeln. War nach zwei und einer viertel Stunde unten und bin dort noch etwa eine Meile in den Seitencanyon reingelaufen, hab gefruehstueckt und bin dann wieder hoch, dreieinhalb Stunden Aufstieg im Sonnenschein. War ganz schoen warm.
 Sonnenaufgang zu Beginn der Wanderung
 man koennte sagen, ich hab einen ziemlich schoenen Schatten
 ...

 in der Mitte sieht man eine Gruppe Maultierchen laufen. Sie bringen alles Krempel zur Phantom Ranch runter
 Bliemschn
 Phantom Ranch, unten am Colorado River
 Bruecke ueber den Colorado River, am Ende geht es in einen kleinen Tunnel
 letzter Blick auf den Fluss beim Aufstieg
Wanderweg im Hintergrund, schon fast wieder oben.







Eingestellt von Katrin

1 Kommentar:

  1. It looks beautiful up there Katrin. Como siempre, gracias por compartir tus fotos y tus experiencias de viaje, siempre me resulta muy agradable leer tu blog. Sigue disfrutando tu viaje. Saludos. Pedro

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