Chena Dome Trail

ich war die letzten Tage, vom 07. bis 13.08.2016, wandern bei Chena Hotsprings. Hab eine 30
  Meilen Rundwanderung, den Chena Dome Trail, gemacht, der hoechste
  Punkt, Chena Dome, ist ca. 1400 m hoch ueber 4000 Fuesse).

http://dnr.alaska.gov/Assets/uploads/DNRPublic/parks/maps/chenadometrl.pdf

  Man hatte einen super Blick von da oben. Der Weg ging hauptsaechlich
  auf dem Bergkamm entlang. Erst 10 Meilen bergauf. Ich habe die erste
  Nacht, nach 10 Meilen, auf dem Gipfel geschlafen, um den
  Sonnenuntergang zu sehen. Jetzt wird es schon ein bisschen dunkel
  nachts. Der war nicht ganz so spektakulaer. Nachts kam ein Wind auf
  und ich hab mich dann in mein Zelt verkrochen, nachdem ich anfangs
  draussen in meinem Biwaksack lag. Es regnete etwas und am naechsten
  Morgen war alles so nebelig, dass man kaum die Steinmaennchen erkennen
  konnte denen man folgen muss. Es blieb dann fast den ganzen Tag so,
  daher bin ich nach 7 Meilen, es war erst 12 Uhr, in der kleinen
  Nothuette geblieben, hab in dem Ofen ein Feuerchen gemacht und meine
  Sachen getrocknet. Leider hat mein linker Schuh schon ein Loch und
  beide sind nicht mehr ganz so wasserdicht. Es gab fast jeden Abend
  Pilze und zwischendurch Unmengen von Heidelbeeren. Ich hab noch nie so
  viele Heidelbeeren auf einmal gesehen. Und sie sind auch gross. Am
  naechsten Tag klarte es dann wieder auf. Ich hatte einen super Blick
  auf die Alaska Range von der Huette und unter mir in den Taelern
  Wolken. Eine Nacht habe ich noch vor dem Abstieg gezeltet. Beim
  Abstieg habe ich einen Handschuh gefunden. Ausser mir war noch eine
  Gruppe von 6 Leuten auf dem Berg die ich am ersten Tag hin und wieder
  getroffen habe. Der musste von einem der drei Maedels sein. Ich bin
  dann weiter auf der anderen Seite des Chena Hotsprings Highway zum
  Angel Rocks Trail
http://dnr.alaska.gov/Assets/uploads/DNRPublic/parks/maps/angelrockchena.pdf

  gelaufen. Dieser geht erst steil bergauf, 1900 Hoehenfuesse auf drei
  Meilen. Mit 30 kg auf dem Ruecken (man muss alles Wasser
  mitschleppen), musste ich dann doch oefter man ne Pause einlegen.
  Super Aussicht von da. Die Angel Rocks erinnern ein wenig an die
  saechsische Schweiz. Schoene Felsformationen, die aus dem Berg
  herausragen. Nach weiteren 5 Meilen kam ich zum naechsten Huettchen.
  Das musste ich erstmal ganz schoen sauber machen bevor ich meine
  Sachen ausbreiten konnte. Irgendwer hatte einen Haufen Dreck
  hineingeschuettet. Als ich ankam, fing es grad richtig an zu regnen,
  daher hat es sich gelohnt, die Huette aufzusuchen.
  Gestern morgen bin ich dann recht zeitig los, um den gesamten Tag in
  den Chena Hotsprings (
http://www.chenahotsprings.com/) zu verbringen.
  Das sind natuerliche heisse Quellen, die aber nur sehr wenig nach
  Schwefel riechen. Fuer 15 Dollar Tageskarte kann man rein und
  rausgehen sooft man will. Rundrum haben sie ein Resort erbaut mit
  teurem Hotel, Restaurant, Eismuseum und allen moeglichen
  Touristenaktivitaeten.
  Dort habe ich dann das Maedel getroffen, die den Handschuh verloren
  hat. Sie war total gluecklich, ich auch, endlich mal was Gutes getan.
  Ich habe etwas ausserhalb geschlafen, um die 20 Dollar fuer den
  Campingplatz zu umgehen. Gewaschen war ich ja auch schon (hier gibt es
  auf den Zeltplaetzen keine Duschen oder so, nur Plumpsklo und
  Sitzbaenke). Hab ganz viel gelesen und das erste Buch von Balzac
  fertig. Hab dann noch "Das Gespenst von Canterville" gelesen.
Jetzt bin ich wieder in Fairbanks und bei jemandem sehr luxurioes untergekommen, den ich beim Trampen getroffen habe. Ein ehemaliger Notaufnahmearzt und jetzt Highschoollehrer fuer Naturwissenschaften.
eine grosse Attraktion auf dem Weg dort ist das in den 50er Jahren abgestuerzte Militaerflugzeug, 2 Meilen vor dem Gipfel.

auf dem Gipfel des Chena Dome
Mein Haeuschen auf dem Chena Dome Gipfel.
 Gegen Mitternacht, Sonnenuntergang
 Am naechsten Morgen. Wobei hier die sicht noch ganz gut ist. Wurde dann aber immer schlechter
 Die kleine Nothuette im Wald gegen Mittag.
Mein Bettchen
 am naechsten Morgen sah es schon wesentlich freundlicher aus. Alles war trocken, ausser meine Schuhe.
Ich hatte einen super Blick auf die Alaska Range

eines der wenigen wilden Tiere dass ich bisher zu Gesicht bekommen habe.
Am Morgen des Abstiegs
Auf dem Angel Rocks Trail
Vor dem Regen konnte ich gerade noch fliehen, aber er sah in echt viel schoener aus als auf dem Bild
genau in der Mitte sieht man die kleine Huette
Am naechsten Morgen, Abstieg zu den Hotsprings
Chena Hotsprings
Kleiner See am Chena Hotsprings Highway
 eigentlich wollte ich noch hier, am Granite Tors Trail wandern, aber bereits der Zeltplatz war unter Wasser, daher habe ich das dann nicht gemacht. Dieses Jahr ist wohl das regenreichste seit ewig. Die Fluesse sind alle sehr voll und treten ueber die Ufer.
Sowas machen die Alaskaner sehr gern. Dies ist wohl der groesste Geweihbogen in Alaska, hinter dem Visitorcenter in Fairbanks

Eingestellt von Katrin

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