Kirgistan - suedliche Issik Kul See Gegend - Salzsee

Ich war schon in Jeti Orguz als ich in Kurt Lehmkuhls Buch von dem Salzsee, ca. 170 km weiter westlich (42,25239°N, 76,74783°O), direkt am Ufer des Issik Kul, las. Nun, da das Permit fuer die Enylchek Gegend noch nicht fertig war, hatte ich etwas Zeit uebrig und um sie nicht totschlagen zu muessen, fuhr ich dort hin. Noch in Jeti Orguz wurde ich von einem usbekischen Paerchen aufgegriffen, die sehr gut Englisch sprachen. Beide kamen aus Tashkent und sprachen Russisch, aber kein Usbekisch. In der ganzen Welt seien sie schon viel gereist, aber im eigenen Land haetten sie tatsaechlich sprachliche Schwierigkeiten. Ausserhalb von Taschkent spreche dort kaum jemand Russisch. Gerade hatte ich mir ein Buch gekauft, in 30 Tagen Russisch lernen. Aber, keine Chance, so schnell geht das sicher nicht und tatsaechlich hilft es einem in den laendlichen Gebieten auch nicht viel weiter.

Von dem Salzsee hatten die beiden auch noch nicht gehoert, kamen dann aber, nachdem sie den Skazka Canyon besucht hatten, ebenfalls dort hin.

Von der Hauptstrasse am See sind es noch 12 km. Schnell wird man jedoch mitgenommen und muss nicht alles laufen. Am Ende der Strasse ist eine kleine Jurtensiedlung in der man uebernachten kann und es gibt auch ein Restaurant. Ein kleines Stueck weiter befindet sich rechter Hand der Salzsee, ca. 200 m davon der Issyk Kul. Ueberlaufen kann man diesen idyllischen Ort wirklich nicht nennen.

Am Strand waren ein paar Familien die ihre kleinen Kinder damit quaelten, sie mit dem schwarzen Schlamm, der angeblich gut fuer alles sein soll, einzuschmieren. Anscheinend hatten die armen Kleinen panische Angst nun fuer immer schwarz zu bleiben und nach Guelle zu riechen und taten dies lautstark kund.

Bekannt ist der Strand des Salzsees vor allem fuer seine Mohrpackungen. Mit einem dichten, flaechendeckenden Fliegenteppich ist der jauchig riechende Matsch am Ufer uebersaet. Es kostete mich einige Ueberwindung, mich damit einzuschmieren. Trotzdem habe ich es gemacht und waehrend diese Pampe auf mir trocknete, atmete ich so flach wie moeglich, um diesen, gelinde gesagt unangenehmen Geruch, nicht allzutief einatmen zu muessen. So ganz rueckstandslos bekam man die schwarze Farbe in dem salzigen Wasser auch nicht wieder ab. Zum Glueck ist der Issyk Kul nicht weit, leider an der Stelle aber sehr flach. So muss man sich hineinlegen. Das Wasser ist herrlich angenehm.







Zum Uebernachten suchte ich mir ein Fleckchen auf der Anhoehe zwischen den beiden Seen. Hier hatte man den besten Ausblick in alle Richtungen und niemand war da.







Die Restaurantfamilie nahm mich ein Stueck mit. Sie waren schon zu 7. in dem Auto, mit mir dann acht. In dem naechsten Auto das hielt, sassen ebenfalls bereits sieben Personen, nur, dass das Auto viel kleiner war, ein ganz normaler PKW mit bereits zugepacktem Kofferraum. An der Bushaltestelle hielt dann fuer alle sechs wartenden Personen ein Taxi und brachte uns in den naechsten groesseren Ort. Wie auf dem Markt ging es dort an diesem Transportumschlagspunkt zu. Ein Bus nach Karakol war dort gerade nicht auszumachen. Geteilte Taxis sind hier das herkoemmlichste Verkehrsmittel und so auch nicht sehr viel teurer als ein Bus. Nette Begleitung hatte ich auf dem Weg von einer deutschen Reisenden. Schon mittags kamen wir in Karakol an. Viel sauberer erschien mir der Ort im Vergleich zu allen anderen die ich bisher besuchte. Das Duet Hostel ist sehr niedlich eingerichtet mit einem netten, ueberdachten Aussenbereich und als billigste Schlafalternative einer Jurte.
Durch Zufall erfuhr ich, dass man im Snow Leopard Hostel ein Grenzpermit ganz unkompliziert innerhalb von zwei Tagen erhalten kann, gegen 25 Euro.
In Bishkek hatte ich mit Evgeniis Hilfe ein Grenzpermit fuer die Pamirgegend bei Aksai Travel beantragt. Sie wollten sich freundlicherweise auch um das Permit fuer die Enylchek Gegend kuemmern. Dass man soetwas ueberhaupt braucht, hatte ich auch nur durch Zufall erfahren. Nirgendwo ist es offiziell zu lesen. Noch dazu ist Enylchek nun wirklich nicht grenznah. Da das Permit aber nun in Bishkek war und nicht, wie ich urspruenglich gedacht hatte, ich es in Karakol abohlen könne, muss es nun ersteinmal hierher geschickt werden. Danke Evgenii!

Eingestellt von Katrin

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